
Playing at Narratology: Digital Media as Narrative Theory
In Playing at Narratology schlägt Daniel Punday eine Brücke zwischen der digitalen Medienwissenschaft und der Erzählforschung, indem er argumentiert, dass digitale Medien es uns ermöglichen, ungelöste Spannungen, Mehrdeutigkeiten und Lücken in zentralen Konzepten der Erzählung zu erkennen.
Anstatt neue Begriffe zu entwickeln, um webbasiertes Storytelling zu erklären, verwendet Punday etablierte Erzählformen, um besser zu verstehen, wie digitale Medien fehlerhafte Lücken in der Erzähltheorie aufdecken. Pundays Playing at Narratology zeigt, dass Künstler, Videospielentwickler und Erzähltheoretiker letztlich dasselbe Spiel spielen.
Indem er zu Begriffen wie Erzähler, Schauplatz, Ereignis, Figur und Welt zurückkehrt, zeigt Playing at Narratology neue Wege auf, über diese grundlegenden narrativen Konzepte nachzudenken - Konzepte, die nicht so grundlegend sind, wenn sie auf Spiele und webbasierte Erzählungen angewendet werden. Was bei diesen digitalen Formen als erzählerische Innovation gilt, ist ein Produkt technologischer Fähigkeiten und hängt damit zusammen, wie wir physisch mit einem Medium interagieren, was neue und komplizierte Fragen aufwirft: Ist der Spieldesigner der implizite Autor oder der Erzähler? Ist der Raum auf dem Bildschirm einfach der Schauplatz der Geschichte? Playing at Narratology führt uns durch die Entwicklung des Erzählens in den neuen Medien, ohne dabei die theoretischen Grundlagen des Feldes zu verlassen.