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An Analysis of Mary Douglas's Purity and Danger: An Analysis of the Concepts of Pollution and Taboo
Mary Douglas ist ein hervorragendes Beispiel für einen evaluativen Denker.
In Purity and Danger: An Analysis of Concepts of Pollution and Taboo (Eine Analyse der Konzepte von Verunreinigung und Tabu) befasst sie sich eingehend mit bestehenden Argumenten, die traditionelle Gesellschaften als eine "Entwicklung" vom "wilden" Glauben an Magie über die Religion bis hin zur modernen Wissenschaft darstellen, und erklärt dann, warum sie diese Argumente für falsch hält. Geschickt führt sie den Leser durch eine große Menge an Daten, von Forschungen aus erster Hand im Kongo bis zur genauen Lektüre des Alten Testaments, und analysiert diese eingehend, um zu beweisen, dass traditionelle und westliche Religionen mehr gemeinsam haben, als die ersten vergleichenden Religionswissenschaftler und frühen Anthropologen dachten.
Douglas bewertet zunächst ihre wissenschaftlichen Vorgänger, indem sie deren Argumente zusammenstellt, und zeigt deren größte Schwäche auf: dass sie traditionelle Gesellschaften und ihre Religionen abtun, indem sie deren Praktiken als "Magie" bezeichnen und damit eine Kluft zwischen Wilden, die an Magie glauben, und Sophisten, die Religion praktizieren, schaffen.