Bewertung:

Das Buch ist der Höhepunkt von Robert Boyds lebenslanger Forschung über kulturelle Evolution, die sich darauf konzentriert, wie kulturelle Merkmale und die Zusammenarbeit zwischen großen Gruppen von nicht verwandten Individuen den Menschen von anderen Arten unterscheiden. Es erörtert die Konzepte der kumulativen kulturellen Evolution und der kulturellen Gruppenselektion sowie die Verbindungen zwischen kultureller und biologischer Evolution. Obwohl es tiefe Einblicke gewährt, argumentieren einige Kritiker, dass es einen umfassenden Rahmen für die kulturelle Evolution vermissen lässt und die unabhängige Dynamik kultureller Einheiten nicht angemessen berücksichtigt.
Vorteile:⬤ Leicht zugänglicher Schreibstil.
⬤ Bietet tiefe Einblicke in die kulturelle Evolution und die Rolle der Zusammenarbeit zwischen nicht verwandten Individuen.
⬤ Hebt die Bedeutung der kumulativen kulturellen Evolution als Schlüssel zur menschlichen Anpassung hervor.
⬤ Stellt traditionelle Ansichten darüber in Frage, warum sich der Mensch von anderen Tieren unterscheidet.
⬤ Bietet eine anerkannte Perspektive in der evolutionären Anthropologie, die durch jahrzehntelange Forschung gestützt wird.
⬤ Es fehlt eine umfassende Theorie der kulturellen Evolution.
⬤ Geht nicht ausreichend auf die unabhängige Dynamik kultureller Einheiten („Meme“) ein.
⬤ Einige Leser könnten die Diskussionen über Gruppenselektion und Normen zu technisch oder vage finden.
⬤ Erklärt bestimmte unangepasste kulturelle Traditionen nicht angemessen.
⬤ Kritiker argumentieren, dass die Konzentration auf Normen die komplexe Natur der kulturellen Evolution zu sehr vereinfacht.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
A Different Kind of Animal: How Culture Transformed Our Species
Wie unsere Fähigkeit, voneinander zu lernen, die wesentliche Voraussetzung für unseren bemerkenswerten Erfolg als Spezies war
Der Mensch ist eine ganz andere Art von Tier. Wir haben uns zur dominantesten Spezies auf der Erde entwickelt. Wir haben einen größeren geografischen Aktionsradius und verarbeiten mehr Energie als jedes andere Lebewesen. Dieser erstaunliche Wandel wird gewöhnlich mit kognitiven Fähigkeiten erklärt - Menschen sind einfach schlauer als alle anderen. Doch in diesem fesselnden Buch argumentiert Robert Boyd, dass die Kultur - unsere Fähigkeit, voneinander zu lernen - der wesentliche Bestandteil unseres bemerkenswerten Erfolges gewesen ist.
A Different Kind of Animal zeigt, dass der Mensch zwar klug ist, aber nicht annähernd klug genug, um die zahlreichen Probleme zu lösen, mit denen unsere Spezies bei ihrer Ausbreitung über den Globus konfrontiert war. In den letzten zwei Millionen Jahren hat sich die Kultur so entwickelt, dass menschliche Populationen großartige lokale Anpassungen anhäufen konnten, die kein Individuum jemals allein hätte erfinden können. Sie hat auch die Entwicklung sozialer Normen ermöglicht, die es den Menschen erlauben, mit großen Gruppen nicht verwandter Individuen gemeinsame Sache zu machen - eine Art von Gesellschaft, die es in der Natur nirgendwo sonst gibt. Diese einzigartige Kombination aus kultureller Anpassung und Zusammenarbeit in großem Maßstab hat unsere Spezies verändert und unser Überleben gesichert - und uns zu der anderen Art von Tieren gemacht, die wir heute sind.
Basierend auf den Tanner-Vorlesungen an der Princeton University enthält A Different Kind of Animal herausfordernde Antworten des Biologen H. Allen Orr, des Philosophen Kim Sterelny, des Ökonomen Paul Seabright und der evolutionären Anthropologin Ruth Mace sowie eine Einführung von Stephen Macedo.
-- "Publishers Weekly".