Bewertung:

David Keplingers Gedichtband „Eine andere Stadt“ erforscht Themen wie Leben, Tod und die Verbindungen zwischen verschiedenen Realitäten anhand der Metapher der Städte. Das Buch ist eine durchdachte Erkundung persönlicher und universeller Erfahrungen, die sich insbesondere auf die Beziehung des Dichters zu seinem verstorbenen Vater, Träume und das Konzept der Existenz jenseits der physischen Welt konzentriert. Trotz seines künstlerischen Wertes und seiner phantasievollen Tiefe sind einige Leser der Meinung, dass es an einer starken emotionalen Bindung mangelt und dass man sich tiefer in kontroversere Themen hätte vertiefen können.
Vorteile:⬤ Liebe zum Detail und phantasievoller Witz in der Poesie.
⬤ Erfolgreicher Einsatz von Stadtmetaphern zur Erforschung komplexer Themen wie Leben, Tod und Existenz.
⬤ Anerkennung als preisgekrönte Sammlung, gelobt für ihre Kunstfertigkeit und Vision.
⬤ Fesselnde und einzigartige Stimme mit einprägsamen Bildern und Ideen.
⬤ Bietet eine Vielfalt an poetischen Formen und Strukturen, die das Leseerlebnis verbessern.
⬤ In einigen Gedichten fehlt es an emotionaler Tiefe und Verbindung.
⬤ Einige Leser hatten den Eindruck, dass der Autor kontroverseren Themen ausweicht.
⬤ Wünscht sich eine tiefere Erforschung der zentralen Themen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Another City: Poems
Wie fühlt es sich an, eine Stadt zu erleben? Unter hohen Gebäuden zu stehen, inmitten der unzähligen Gesichter einer Menschenmenge? Zu versuchen, über den Lärm hinweg gehört zu werden?
Die Gedichte in Eine andere Stadt gehen gleichzeitig nach innen und nach außen: in Momente der Selbstvorwürfe und der Gnade, in solche der Abgrenzung und der Zugehörigkeit. Von Erfahrungen, die durch eine urbane Landschaft bestimmt sind - ein abgewiesener Kunde an der Tür eines verschlossenen Buchladens auf Kreta, eine zufällige Begegnung mit einem ehemaligen Liebhaber in Kopenhagen - bis hin zu den Straßen selbst, wo „eine Gasse ein Komma in der Grammatik der Agonie war“, prallen in David Keplingers Händen verblüffende Bilder aufeinander und vermischen sich wie Körper auf einer belebten Durchgangsstraße.
Yet Another City überspannt geschickt nicht nur den physischen Raum globaler Städte, sondern auch immaterielle und intime Distanzen: zwischen Geburt und Tod, Vater und Sohn, Vergangenheit und Gegenwart, Metapher und Realität. In diesen Gedichten treten wir in die Welt ein, wenn „die Wunde, genannt Einsamkeit, / sich öffnet“, und unsere Reise aus ihr heraus führt durch eine fremde, aber nicht völlig unbekannte Konstellation von Städten: Cherbourg, Manila, Port-au-Prince.
Ein bewegender, eindringlicher Atlas zu inneren und äußeren Welten.