Eine Geschichte der mittelalterlichen Ketzerei und Inquisition

Bewertung:   (4,5 von 5)

Eine Geschichte der mittelalterlichen Ketzerei und Inquisition (Kolpacoff Deane Jennifer)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Dieses Buch wurde von den Lesern sowohl gelobt als auch kritisiert. Viele schätzten den wissenschaftlichen Ansatz und die gründliche Erforschung der Religionsgeschichte, insbesondere in Bezug auf Ketzerei und Hexerei im mittelalterlichen Europa. Einige fanden den Text jedoch anspruchsvoll und trocken, was darauf hindeutet, dass er für Gelegenheitsleser möglicherweise nicht geeignet ist.

Vorteile:

Gut recherchierter und informativer Text
Spannende Darstellung historischer Ereignisse im Zusammenhang mit der Ketzerei
Verständliche und prägnante Darstellung
Wissenschaftlich und dennoch zugänglich für alle, die sich für Geschichte und Religion interessieren
Für akademische Zwecke geeignet
Hochwertige Erkenntnisse und Themen.

Nachteile:

Trocken und manchmal schwer zu lesen
Enthält komplexe Sprache
Nicht für Gelegenheitsleser geeignet
Einige Kapitel können langweilig sein
Der Kindle-Ausgabe fehlen Seitenzahlen und bestimmte Funktionen
Kann diejenigen abschrecken, die das Thema nicht studieren.

(basierend auf 14 Leserbewertungen)

Originaltitel:

A History of Medieval Heresy and Inquisition

Inhalt des Buches:

In diesem knappen und ausgewogenen Überblick über Ketzerei und Inquisition im Mittelalter untersucht Jennifer Kolpacoff Deane die zunehmend erbitterten Auseinandersetzungen zwischen Frömmigkeit, Reformen, Andersdenkenden und der institutionellen Kirche zwischen 1100 und 1500.

Obwohl die belasteten Begriffe „Häresie“ und „Orthodoxie“, die von den kirchlichen Amtsträgern verwendet wurden, eine klare Trennung zwischen Recht und Unrecht suggerieren, wurde diese Trennung von den Menschen des Mittelalters auf allen Ebenen der Gesellschaft in Wirklichkeit heftig angefochten. Deane untersucht zentrale Themen, die zu Auseinandersetzungen zwischen Christen führten, darunter der Zugang zur Heiligen Schrift, apostolische Modelle von Armut und Predigt, die Eucharistie und sakramentale Macht sowie Korruption und Reichtum des Klerus.

Sie zeichnet die Mittel nach, mit denen die kirchlichen Eliten eine immer komplexere Reihe von inquisitorischen Verfahren und Ressourcen entwickelten, um „Ketzerei“ zu identifizieren, zu kennzeichnen und zu unterdrücken. Sie untersucht die verschiedenen regionalen Ausbrüche solcher Auseinandersetzungen im mittelalterlichen Europa und betrachtet die Gerichtsverfahren, die viele auf den Scheiterhaufen brachten. Das Buch spannt einen Bogen von den „guten Christen“ des Languedoc und der Lombardei und den gesamteuropäischen „Armen“ über die geistlichen Franziskaner, religiöse Laienfrauen, antiklerikale und volkstümliche Bewegungen in England und Böhmen bis hin zu Mystik, magischen Praktiken und Hexerei.

Dabei geht Deane darauf ein, wie die neuen inquisitorischen Bürokratien nicht nur die Angst vor Ketzerei schürten, sondern durch ihre eigenen Texte und Techniken tatsächlich fiktive „Ketzereien“ erzeugten. Unter Einbeziehung neuerer Forschungen und Debatten auf diesem Gebiet erweckt ihre Analyse ein spannendes Thema zum Leben, das die mittelalterliche Welt zutiefst beeinflusste.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780742555754
Autor:
Verlag:
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2011
Seitenzahl:328

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