Bewertung:

Das Buch bietet eine tiefgreifende Untersuchung darüber, wie sich die westlichen Konzepte des Raums durch Kunst, Wissenschaft und Philosophie entwickelt haben, insbesondere vom Mittelalter bis zur Renaissance. Es wurde für seinen fesselnden Schreibstil und seine aufschlussreiche Analyse gelobt, insbesondere in der ersten Hälfte, die viele Leser faszinierend fanden. Der letzte Teil des Buches, der sich mit dem Cyberspace befasst, wurde jedoch kritisiert, weil er weniger ausführlich ist und nicht gut zum Gesamtthema passt.
Vorteile:⬤ Fesselnder Schreibstil
⬤ faszinierende Analyse der Entwicklung von Raumkonzepten in der westlichen Kultur
⬤ besonders starke erste Hälfte mit Schwerpunkt auf Kunst- und Kulturgeschichte
⬤ aufschlussreiche Einblicke in die Physik
⬤ gut für Leser, die sich für Philosophie, Geschichte und das Internet interessieren.
⬤ Die letzten Kapitel über den Cyberspace wurden als schwach und unterentwickelt angesehen
⬤ einige Leser empfanden die Integration des Cyberspace in das Thema als anstrengend
⬤ ein Mangel an Tiefe und neuen Ideen in späteren Abschnitten.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
A History of Space: The Pearly Gates from Dante of Cyberspace to the Internet
Doch wie die Wissenschaftskommentatorin Margaret Wertheim in diesem "wunderbar provokativen" (Kirkus Reviews) Buch argumentiert, ist der Cyberspace in den letzten Jahren zu einem Sammelbecken für immense spirituelle Sehnsüchte geworden.
Wertheim erforscht die Übertragung spiritueller Sehnsüchte auf den digitalen Raum und legt nahe, dass der Modem heute zu einem metaphysischen Fluchtpunkt vor einem Materialismus geworden ist, den viele Menschen zunehmend als unbefriedigend empfinden. Der Cyberspace eröffnet einen kollektiven Raum jenseits der Gesetze der Physik - einen Raum, in dem der Geist und nicht die Materie regiert.
Dieser seltsame Zufluchtsort führt uns zu einem fast mittelalterlichen Dualismus zwischen einem physischen Raum des Körpers und einem immateriellen Raum des Geistes und der Psyche zurück.