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A History of the Wind
Jeder kennt die Berührung des Windes, seine Präsenz, seine Kraft. Manchmal brüllt und heult er, ein anderes Mal hören wir seine wehmütigen Seufzer und spüren seine beruhigenden Streicheleinheiten.
Seit dem Altertum sind die Menschen Zeugen des Windes und verlassen sich auf ihn, um die Meere zu befahren. Doch obwohl der Wind im Zentrum der menschlichen Erfahrung steht, ist er in unseren Chroniken der Vergangenheit nicht näher untersucht worden. In diesem brillant-originellen Band macht sich Alain Corbin daran, die bewegte Geschichte des Windes zu beleuchten.
Er zeigt, wie vor dem neunzehnten Jahrhundert die geräuschvolle Leere des Windes nur anhand der Empfindungen, die er hervorruft, erlebt und beschrieben wurde. Von den griechischen Epen der Antike über die Renaissance und die Romantik bis hin zur Neuzeit spielte der Wind in der Literatur eine wichtige Rolle, aber es war wenig darüber bekannt, woher der Wind kam und wohin er ging.
Erst im späten 18. Jahrhundert, mit der Entdeckung der Zusammensetzung der Luft, begannen die Wissenschaftler, die Natur des Windes und seine Flugbahnen zu verstehen. Von diesem Zeitpunkt an wurde unser Verständnis des Windes durch die Meteorologie geprägt, die die Wind- und Strömungsströme rund um den Globus kartierte.
Doch obwohl die Wissenschaft es uns ermöglicht hat, den Wind zu verstehen und ihn in gewisser Weise zu nutzen, hat der Wind nichts von seiner geheimnisvollen Kraft verloren. Er hat immer noch die Macht zu zerstören, und in der ätherischen Präsenz des Windes können wir immer noch seine Verbindung zu Schöpfung und Tod spüren.