
A Critical Synergy: Race, Decoloniality, and World Crises
Praktiker der dekolonialen Theorie und der kritischen Ethnie-Theorie (CRT) verwenden oft die eine oder die andere, aber nicht beide. In seinem provokanten Buch A Critical Synergy schlägt Ali Meghji vor, die beiden Theorien gemeinsam zu verwenden, anstatt zu versuchen, sie zu hierarchisieren oder zu synthetisieren. Auf diese Weise können soziale Phänomene auf eine Weise untersucht werden, die ihre globalen und historischen Wurzeln erfasst und gleichzeitig ihre lokalen, nationalen und zeitgenössischen Besonderheiten anerkennt.
Die Unterschiede zwischen dekolonialem Denken und CRT, so Meghji, bedeuten nicht zwangsläufig, dass ein Ansatz stärker ist. Vielmehr, so behauptet er, bieten sie oft alternative, aber nicht unvereinbare Sichtweisen auf ein und dasselbe soziale Problem. Meghji präsentiert Fallstudien zum Kapitalismus, zur COVID-19-Pandemie, zur Klimakrise und zum Rechtspopulismus des einundzwanzigsten Jahrhunderts, um zu zeigen, dass wir mit beiden Theorien mehr verstehen können, da Erkenntnisse verloren gehen können, wenn wir nur eine verwenden.
Meghji fordert in A Critical Synergy keine universelle theoretische Synthese, sondern vielmehr eine Praxis, die dazu beitragen kann, die Soziologie und die Sozialwissenschaften für die Tradition der Pluralität zu öffnen, und zwar auf breiter Ebene.