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Decolonizing Sociology: An Introduction
Die Soziologie wurde auf dem Höhepunkt des globalen Kolonialismus und Imperialismus als Disziplin institutionalisiert. Mehr als ein Jahrhundert später hat die Soziologie ihre Verpflichtung gegenüber einer kolonialen Logik immer noch nicht abgelegt.
In diesem Buch wird untersucht, warum und wie die Soziologie dekolonisiert werden muss. Es analysiert, wie die Soziologie wesentlich zur Reproduktion der kolonialen Ordnung beitrug, indem die herrschenden Soziologen Theorien aufstellten, die die angebliche Barbarei und Rückständigkeit der kolonisierten Völker entweder voraussetzten oder bewiesen. Ali Meghji zeigt auf, wie der Kolonialismus die Disziplin bis heute prägt und sowohl die Gesellschaftstheorie als auch die Praxis der Soziologie dominiert, wie der Export des eurozentrischen soziologischen Kanons die Gesellschaftstheorien aus dem Globalen Süden auslöschte und wie Soziologen die Bedeutung der Kolonialität in ihrer Arbeit weiterhin ignorieren.
Diese Kritik und dieser Leitfaden sind eine Pflichtlektüre für jeden Soziologiestudenten und -befürworter. Im Gespräch mit anderen Befürwortern der Dekolonialisierung liefert Meghji wichtige Vorschläge, was die soziologische Gemeinschaft tun kann, um die Soziologie in Zukunft zu dekolonisieren. Denn mit Lehrplanreformen und innovativer Lehre ist es möglich, die Soziologie auf globaler Ebene gerechter zu machen.