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A Short History of English Renaissance Drama
Shakespeare ist eine überragende Erscheinung in der englischen und sogar der globalen Kultur.
Betrachtet man ihn jedoch zusammen mit seinen Zeitgenossen, so war er kein isoliertes Phänomen, sondern das Produkt einer Zeit erstaunlicher kreativer Fruchtbarkeit. Es war ein Zeitalter, in dem die neuen Medien - das populäre Drama und der Druck - von einer Generation außergewöhnlich talentierter Schriftsteller eifrig und erfinderisch genutzt wurden.
In ihrem glänzenden neuen Buch erforscht Helen Hackett die historischen Kontexte des englischen Renaissancedramas, indem sie es in die breitere Ideengeschichte einordnet. Sie zeichnet die Ursprünge des Renaissance-Theaters im religiösen Gemeindedrama, im bürgerlichen Prunk und in der höfischen Unterhaltung nach und beschreibt anschaulich die Spielbedingungen in den elisabethanischen und jakobinischen Schauspielhäusern. Nacheinander untersucht die Autorin Marlowe, Shakespeare und Jonson und bewertet den besonderen Beitrag, den jeder Dramatiker zur Entstehung des englischen Dramas geleistet hat.
Sie wendet sich dann der Rachetragödie mit ihrer gotischen Poesie von Sex und Tod zu, der städtischen Komödie, der häuslichen Tragödie und der Tragikomödie sowie dem Geschlecht und dem Drama, wobei weibliche Rollen in kommerziellen Schauspielhäusern von jungen Schauspielern gespielt wurden, während Frauen am Hof und anderswo am Drama teilnahmen. Das Buch verortet das Renaissancedrama in der aufregenden und pulsierenden Weltoffenheit des London des sechzehnten Jahrhunderts.