Bewertung:

Jeffrey Sachs' Buch bietet eine tiefgreifende Kritik an der US-Außenpolitik seit 1945 und plädiert für einen Wechsel von militärischer Dominanz zu kooperativem Internationalismus. Er untersucht den historischen Kontext der amerikanischen Außenbeziehungen und legt eine detaillierte Analyse der Folgen einer aggressiven Politik vor. Das Werk regt zum Dialog über globale Zusammenarbeit an und weist auf die Gefahren des amerikanischen Exzeptionalismus hin. Obwohl es für seine aufschlussreichen Argumente und seine gründliche Analyse gelobt wird, muss es auch Kritik einstecken, weil es in bestimmten Bereichen an realpolitischen Überlegungen und Objektivität mangelt.
Vorteile:⬤ Eine gut geschriebene und aufschlussreiche Analyse der US-Außenpolitik.
⬤ Ermutigt zur globalen Zusammenarbeit und stellt die Idee des amerikanischen Exzeptionalismus in Frage.
⬤ Bietet eine detaillierte Kritik der militärischen Interventionen seit dem Zweiten Weltkrieg.
⬤ Präsentiert eine mutige und offene Perspektive, die in den Mainstream-Diskussionen oft fehlt.
⬤ Zeigt den historischen Kontext und die Folgen außenpolitischer Entscheidungen auf.
⬤ Plädiert für einen Wandel hin zu Diplomatie und konstruktivem Engagement.
⬤ Fehlende Einbeziehung realpolitischer Überlegungen in die Analyse.
⬤ Einige Kritiker sind der Meinung, dass es dem Buch an Objektivität mangelt und es Widersprüche zu früheren Werken aufweist.
⬤ Perspektiven können von Lesern als unpatriotisch oder übermäßig idealistisch abgelehnt werden.
⬤ Einige kleinere Probleme mit der Präsentation, wie z.B. auf dem Kopf stehende Fotos, wurden bemängelt.
⬤ Einige Leser fanden die wirtschaftliche Analyse zu liberal oder voreingenommen.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
A New Foreign Policy: Beyond American Exceptionalism
Das amerikanische Jahrhundert begann im Jahr 1941 und endete am 20. Januar 2017.
Die Vereinigten Staaten sind zwar nach wie vor ein militärischer Riese und eine Wirtschaftsmacht, aber sie dominieren die Weltwirtschaft und die Geopolitik nicht mehr wie früher. Die derzeitige Hinwendung zu Nationalismus und „America first“-Unilateralismus in der Außenpolitik wird Amerika nicht groß machen. Stattdessen bedeutet sie die Abkehr von unserer Verantwortung angesichts schwerer Umweltbedrohungen, politischer Umwälzungen, Massenmigration und anderer globaler Herausforderungen.
In diesem prägnanten und eindringlichen Buch liefert Jeffrey D. Sachs die Blaupause für eine neue Außenpolitik, die globale Zusammenarbeit, internationales Recht und das Streben nach weltweitem Wohlstand in den Mittelpunkt stellt - nicht Nationalismus und schwammige Träume von vergangenem Ruhm.
Er argumentiert, dass sich Amerikas Herangehensweise an die Welt von militärischer Macht und Kriegen der Wahl hin zu einem Engagement für gemeinsame Ziele der nachhaltigen Entwicklung verlagern muss. Unser Streben nach Vorherrschaft hat uns in unkluge und nicht zu gewinnende Kriege verwickelt, und es ist an der Zeit, nicht mehr Krieg zu führen, sondern Frieden zu schließen und die Chancen zu nutzen, die die internationale Zusammenarbeit bietet.
A New Foreign Policy untersucht sowohl die Gefahr der „America first“-Mentalität als auch die Möglichkeiten für einen neuen Weg nach vorn und schlägt zeitnahe und realisierbare Pläne zur Förderung des globalen Wirtschaftswachstums, zur Neugestaltung der Vereinten Nationen für das einundzwanzigste Jahrhundert und zum Aufbau einer multipolaren Welt vor, die wohlhabend, friedlich, gerecht und widerstandsfähig ist.