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A Post-May Adolescence: Letter to Alice Debord
Olivier Assayas ist vor allem als Filmemacher bekannt, doch das Kino taucht in diesem Band erst spät auf.
A Post-May Adolescence ist ein Bericht über eine persönliche Formation, eine Initiation in eine individuelle Vision der Welt. Es ist aber auch ein Bericht über den jugendlichen Kampf.
Assayas' nachdenkliche Erinnerungen führen den Leser von den massiven kulturellen Umwälzungen in Frankreich im Mai 1968 bis in die Mitte der 1990er Jahre, als der Künstler seinen ersten autobiografischen Film über seine Teenagerjahre, L'Eau froide, drehte. Die Bewegung des Denkens und Schaffens, die als Situationismus bekannt ist, ist der rote Faden, der seine Memoiren verbindet und zum Teil inspiriert. Das Buch enthält auch zwei Essays von Assayas über das ästhetische und politische Erbe von Guy Debord, der das Weltbild des Autors und seinen Weg zu einer sehr persönlichen Art des Filmemachens entscheidend geprägt hat.
A Post-May Adolescence wurde 2005 erstmals auf Französisch veröffentlicht. Die erweiterte englische Ausgabe ist eine wertvolle Ergänzung zur ersten englischsprachigen Monografie über Assayas' Werk, Olivier Assayas, herausgegeben von Kent Jones, die ebenfalls vom Österreichischen Filmmuseum veröffentlicht wurde.