Bewertung:

A Red Woman Was Crying von Don Mitchell ist eine Sammlung miteinander verbundener Kurzgeschichten, die durch die Erfahrungen des Anthropologen Elliot aufschlussreiche Einblicke in die Kultur der Nagovisi bieten. Die Erzählung beleuchtet Themen wie kulturelles Verständnis, menschliche Verbundenheit und die Komplexität kulturübergreifender Interaktionen, insbesondere im Zusammenhang mit der Kolonialisierung und historischen Ereignissen wie dem Zweiten Weltkrieg. Die Geschichten werden vom Volk der Nagovisi selbst erzählt, wodurch ihre Erfahrungen und Ansichten zum Ausdruck kommen.
Vorteile:Das Buch wird für seine nuancierte Erzählweise, die tiefen kulturellen Einblicke und die einfühlsame Darstellung des Volkes der Nagovisi gelobt. Die Leser schätzten den fesselnden Schreibstil, die Authentizität der Stimmen, die die Nagovisi repräsentieren, und die Fähigkeit des Buches, ein besseres Verständnis für andere Kulturen zu fördern. In vielen Rezensionen wird der pädagogische Wert des Buches hervorgehoben und darauf hingewiesen, dass es einen respektvollen Blick auf die Anthropologie und die Bedeutung des Verständnisses und des Lernens von anderen Kulturen bietet.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser fanden, dass das Buch anfangs nur langsam in Gang kommt, was darauf hindeutet, dass es einige Zeit braucht, bis man sich ganz auf die Erzählung einlassen kann. Es wurde auch erwähnt, dass das Format, eine Mischung aus literarischer Fiktion und ethnografischer Erzählung, vielleicht nicht jeden anspricht, insbesondere diejenigen, die eher an Mainstream-Genres wie Fantasy oder Science-Fiction gewöhnt sind.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
A Red Woman Was Crying: Nagovisi Stories
Don Mitchells neue Kurzgeschichtensammlung, die in den späten 1960er Jahren auf der Insel Bougainville unter Stammesangehörigen spielt, entmystifiziert die Ethnografie, indem sie sie auf den Kopf stellt.
Die Erzähler sind die Nagovisi - südpazifische Regenwaldbewohner - und durch ihre Augen lernt der Leser den jungen amerikanischen Anthropologen kennen, der selbst mit seiner Identität als Amerikaner der Vietnam-Ära zu kämpfen hat und gekommen ist, um ihre Kultur in einer Zeit des Wandels zu studieren. A Red Woman was Crying" ist wunderschön geschrieben, eindrucksvoll und äußerst originell und nimmt den Leser mit in das reichhaltige und komplexe Innenleben der Nagovisi - jung und alt, männlich und weiblich, sanftmütig und kämpferisch -, die sich mit räuberischen Minenarbeitern, gleichgültigen Kolonialherren, Missionaren, ihrer eigenen sich wandelnden Kultur, ihrer manchmal gewalttätigen Vergangenheit und dem "Anderen", der gekommen ist, um mit ihnen zu leben, auseinandersetzen müssen.