Bewertung:

John Ikenberrys Buch „A World Made Safe for Democracy“ (Eine sichere Welt für die Demokratie) ist eine klare Verteidigung des liberalen Internationalismus und betont die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen liberalen Demokratien inmitten globaler Herausforderungen. Er geht auf historische Zusammenhänge und aktuelle Auswirkungen ein, insbesondere im Hinblick auf die jüngsten politischen Veränderungen, einschließlich des Aufstiegs des Nationalismus und der Auswirkungen von COVID-19. Ikenberrys Prosa ist fesselnd und macht komplexe Argumente verständlich, auch wenn einige Kritiker den Mangel an kritischer Analyse der US-Außenpolitik hervorheben.
Vorteile:Das Buch ist zeitgemäß und eloquent, mit einer klaren und überzeugenden These. Ikenberrys vergleichende Analyse historischer Persönlichkeiten ist faszinierend, und er präsentiert pragmatische und durchdachte Ideen für die Zukunft des liberalen Internationalismus. Das Werk ist sowohl eine solide Einführung in die liberale Demokratie als auch ein Aufruf zum Handeln, um ihre Prinzipien in der heutigen Welt zu bewahren.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass es dem Buch an einer ausreichenden kritischen Analyse der hegemonialen Praktiken und vergangenen Interventionen der Vereinigten Staaten mangelt. Obwohl es die Notwendigkeit eines liberalen Internationalismus erörtert, setzt es sich nicht eingehend mit historischen Fehltritten und der Komplexität der US-Außenpolitik auseinander.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
A World Safe for Democracy: Liberal Internationalism and the Crises of Global Order
Eine umfassende Darstellung des Aufstiegs und der Entwicklung des liberalen Internationalismus in der Neuzeit, die von Foreign Affairs zum besten Buch des Jahres 2021 gewählt wurde.
Eine durchdachte und tiefgründige Verteidigung des liberalen Internationalismus - sowohl als politische Philosophie als auch als Leitfaden für künftiges Handeln" - Gideon Rachman, Financial Times
"Die Krönung von (Ikenberrys) jahrzehntelanger Arbeit zur Erklärung und Verteidigung der liberalen internationalen Ordnung."--Michael Hirsch, Foreign Policy
Zweihundert Jahre lang bestand das große Projekt des liberalen Internationalismus darin, eine Weltordnung aufzubauen, die offen ist, auf lockeren Regeln beruht und sich an fortschrittlichen Ideen orientiert. Heute befindet sich dieses Projekt in der Krise, bedroht von außen durch illiberale Herausforderer und von innen durch nationalistisch-populistische Bewegungen. Dieses zeitgemäße Buch bietet die erste umfassende Darstellung des langen Weges des liberalen Internationalismus von seinen Wurzeln im 19. Jahrhundert bis zur heutigen zerrissenen politischen Situation. Die Schaffung eines internationalen "Raums" für die liberale Demokratie, die Wahrung der Rechte und des Schutzes innerhalb und zwischen den Ländern und der Ausgleich widersprüchlicher Werte wie Freiheit und Gleichheit, Offenheit und soziale Solidarität sowie Souveränität und Interdependenz - dies sind die Leitziele, die den liberalen Internationalismus durch die Umwälzungen der letzten zwei Jahrhunderte getrieben haben. Jahrhundert, das durch eine zunehmende wirtschaftliche und sicherheitspolitische Interdependenz gekennzeichnet ist, ist der liberale Internationalismus - reformiert und neu konzipiert - nach wie vor das tragfähigste Projekt zum Schutz der liberalen Demokratie.