
A Synoptic Christology of Lament: The Lord Who Answered and the Lord Who Cried
In A Synoptic Christology of Lament: The Lord Who Answered and the Lord Who Cried untersucht Channing Crisler eine oft unterschätzte Beschreibung Jesu, in der die synoptischen Autoren ihn so darstellen, dass er sowohl auf Schreie der Verzweiflung antwortet als auch sie selbst ausspricht. Matthäus, Markus und Lukas greifen die Quintessenz des Leidens aus den Schriften Israels auf, nämlich die Klage.
Ihre Beschäftigung mit der Klage überschneidet sich und weicht voneinander ab, je nach ihren spezifischen biografischen Zielen. Daraus ergibt sich ein vielfältiges biographisches Porträt, in dem Jesus sowohl auf die Schreie der Bedrängten reagiert, wie es der Gott Israels tat, als auch an ihren Schreien teilhat, wie es die rechtschaffenen Leidenden aus Israels Vergangenheit taten. Der erklärende Höhepunkt dieses Phänomens ergibt sich in den jeweiligen Passionserzählungen, wo Jesu Fähigkeit, zu antworten und Klage zu erheben, schließlich im selben literarischen Rahmen konvergiert.
Die Implikationen dieser Dynamik sind weitreichend, da sie eine weitere Überlegung für die laufende Forschung zur frühen Christologie darstellt. Die in den synoptischen Evangelien eingebettete und in späteren frühchristlichen Schriften wiedergegebene Sprache der Klage deutet auf die Überzeugung einiger Christusanhänger hin, dass Jesus auf ihre Schreie antwortete und an ihnen teilnahm.