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A People's History of Classics: Class and Greco-Roman Antiquity in Britain and Ireland 1689 to 1939
A People's History of Classics untersucht den Einfluss der klassischen Vergangenheit auf das Leben der Arbeiterklasse in Großbritannien und Irland vom späten 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert, deren Stimmen in der bisherigen Geschichte der klassischen Wissenschaft und Pädagogik fast vollständig ausgeklammert wurden.
Dieser Band stellt die vorherrschende wissenschaftliche und öffentliche Annahme in Frage, dass die enge Verbindung zwischen der exklusiven intellektuellen Kultur der britischen Eliten und dem Studium der alten Griechen und Römer und ihrer Sprachen bedeutete, dass die Kultur der Arbeiterklasse eine "klassikfreie Zone" war. Anhand verschiedener veröffentlichter und unveröffentlichter Informationsquellen aus Archiven, Museen und Bibliotheken im Vereinigten Königreich und Irland untersuchen Hall und Stead die Erfahrungen der Arbeiterklasse mit der klassischen Kultur von der Bill of Rights im Jahr 1689 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Sie analysieren eine riesige Menge an Daten von Einzelpersonen, Gruppen, Regionen und Aktivitäten in einer Vielzahl von Quellen, darunter Memoiren, Autobiografien, Gewerkschaftssammlungen, Gedichte, Fabrikarchive, Artefakte und Dokumente in regionalen Museen. Dies ermöglicht ein tieferes Verständnis nicht nur der zahlreichen Beispiele für die Interaktion mit den Klassikern, sondern auch dessen, was diese kulturellen Interaktionen für die arme Arbeiterschaft bedeuteten: von der Verheißung des sozialen Aufstiegs über die von den Eliten instrumentalisierte Propaganda bis hin zum verdeckten und offenen Klassenkampf.
A People's History of Classics bietet eine faszinierende und aufschlussreiche Erkundung der vielfältigen Auseinandersetzung mit Griechenland und Rom unter den Arbeiterklassen in Großbritannien und Irland und ist nicht nur für Klassizisten, sondern auch für Studenten der britischen und irischen Sozial-, Geistes- und Politikgeschichte in dieser Zeit ein Muss. Darüber hinaus bringt es neue historische Tiefe und Perspektiven in die öffentlichen Debatten über die Zukunft der klassischen Bildung und sollte von jedem gelesen werden, der sich für die Bildungspolitik im heutigen Großbritannien interessiert.