Bewertung:

Das Buch ist eine Meditation über die Notwendigkeit eines Wandels in der Weltsicht, um Nachhaltigkeit zu erreichen, und plädiert für eine Rückkehr zur indigenen Weisheit. Während es eine wertvolle Perspektive auf unsere Beziehung zur Natur bietet, fanden einige Leser, dass es an Methodik und Details über spezifische indigene Glaubensvorstellungen mangelt.
Vorteile:⬤ Poetisch und erhellend
⬤ bietet eine wertvolle Perspektive auf die Nachhaltigkeit und unsere Beziehung zur Natur
⬤ betont die Notwendigkeit eines Bewusstseinswandels für ein echtes ökologisches Gleichgewicht.
⬤ Es fehlt an Details über spezifische indigene Überzeugungen und Praktiken
⬤ Es fehlt an Methodik für die Umsetzung von Veränderungen in der Weltanschauung
⬤ Einige Teile fühlen sich tangential an und das Buch hätte prägnanter sein können.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Learning Native Wisdom: What Traditional Cultures Teach Us about Subsistence, Sustainability, and Spirituality
Wissenschaftliche Erkenntnisse haben überdeutlich gemacht, dass die Weltbevölkerung die begrenzten natürlichen Ressourcen des Planeten nicht länger in dem derzeitigen Tempo verbrauchen und plündern kann. Wissenschaftler, Aktivisten, Politiker und Bürger auf der ganzen Welt werben für die Idee der Nachhaltigkeit, d.
h. für Lebenssysteme und -praktiken, die es einer Gemeinschaft ermöglichen, sich auf unbestimmte Zeit zu erhalten. Trotz des zunehmenden Interesses an der Nachhaltigkeit reicht ihre Popularität allein nicht aus, um unsere Kultur und Gesellschaft auf stabilere Praktiken umzustellen.
Gary Holthaus vertritt die Ansicht, dass Nachhaltigkeit zwar erreichbar ist, aber weniger eine Reihe von Praktiken als vielmehr das Ergebnis einer gesunden Weltanschauung ist.
Eingeborene Weisheit lernen: Reflections on Subsistence, Sustainability, and Spirituality (Überlegungen zu Subsistenz, Nachhaltigkeit und Spiritualität) untersucht verschiedene Facetten von Gesellschaften - kulturell, wirtschaftlich, landwirtschaftlich und politisch - und sucht nach Einsichten in die Fähigkeit einiger Gesellschaften, selbst unter extrem widrigen Bedingungen und Klimabedingungen über Tausende von Jahren lebendig zu bleiben. Holthaus sucht bei den Eskimos und anderen amerikanischen Ureinwohnern Alaskas nach der praktischen Weisheit hinter dieser Lebensweise.
Learning Native Wisdom erklärt, warum das Erreichen einer nachhaltigen Kultur wichtiger ist als jede andere Herausforderung, mit der wir heute konfrontiert sind. Obwohl es viele Maßstäbe für den Fortschritt einer Gesellschaft gibt, warnt Holthaus, dass nur eine Abkehr von unserer derzeitigen Kultur des kurzfristigen Überflusses, die auf dem Glauben an ein unendliches Wirtschaftswachstum beruht, einen echten Fortschritt darstellt. In Gesellschaften, die Wert auf die Langlebigkeit der Menschen, der Kultur und der Umwelt legen, werden Subsistenz und Spiritualität bald eng mit Nachhaltigkeit verknüpft.
Holthaus hebt die Bedeutung der Sprache als Ausdruck gemeinsamer kultureller Werte hervor und zeigt, wie unser Verständnis des Wortes Subsistenz sein Argument veranschaulicht. In einer Kultur des Überflusses impliziert der Begriff Entbehrung und Unsicherheit. Holthaus erinnert uns jedoch daran, dass "alle Kulturen Subsistenzkulturen sind".
Unsere post-aufklärerische, konsumorientierte Gesellschaft verdunkelt oder leugnet sogar unsere absolute Abhängigkeit von Boden, Luft, Sonnenlicht und Wasser, um zu überleben. In diesem Buch wird Spiritualität als Schlüsselkomponente eines sinnvollen kulturellen Wandels herausgestellt, ein Konzept, das Holthaus als Anerkennung der unsichtbaren Verbindungen zwischen Menschen, ihren Nachbarn und ihrer Umgebung definiert.
Über Generationen hinweg haben die Kulturen der Ureinwohner diese Verbindungen gefeiert und verehrt und so den Respekt für vergangene, gegenwärtige und zukünftige Generationen sowie für die Erde selbst gefördert. Letztlich zeigt Holthaus, wie Spiritualität und das Konzept der Subsistenz als mächtige Leitkräfte auf dem Weg zu globaler Nachhaltigkeit wirken können. Er untersucht die Wahrnehmungen von Kulturen, die beim langfristigen Überleben weitaus erfolgreicher sind als wir und beschreibt, wie wir ihre Weisheit nutzen können, um die Nachhaltigkeitskrise zu überwinden, mit der die Menschheit derzeit konfrontiert ist.