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El Teatro Campesino: Theater in the Chicano Movement
El Teatro Campesino wurde 1965 als Organisierungsinstrument innerhalb der United Farm Workers Union von César Chávez gegründet und entwickelte sich zum wichtigsten Chicana/o-Performance-Ensemble, das aus der Chicano-Bewegung der 1960er und 1970er Jahre hervorging. Diese Studie entmythologisiert und reinterpretiert die Geschichte des Ensembles von seinen Ursprüngen in den Kämpfen der kalifornischen Landarbeiter über seine Erfolge in Europa und am Broadway bis hin zur Auflösung des ursprünglichen kollektiven Ensembles im Jahr 1980 und der anschließenden Übernahme von Mainstream-Produktionstechniken.
Yolanda Broyles-González korrigiert viele Missverständnisse über die Entstehung und Entwicklung des Teatro. Sie schöpft aus einem reichen Fundus an bisher unerschlossenem Material wie Interviews mit zahlreichen Ensemblemitgliedern, Produktionsnotizen und unveröffentlichten Tagebüchern, um die Realität des kollektiven Schaffens zu beleuchten, das die Arbeit des Teatro charakterisierte.
Im Rahmen der zeitgenössischen kulturwissenschaftlichen Theorie beleuchtet Broyles-González die Themen Klasse, Geschlecht, Ethnie und Kultur. Ihre Arbeit verortet das Teatro in der mexikanischen Performance-Geschichte der Arbeiterklasse, in der Chicano-Bewegung, in den Geschlechterbeziehungen und in den jüngsten Versuchen, den Mainstream zu erreichen.