Bewertung:

Das Buch ist ein tiefes Eintauchen in das Leben und die Beiträge von Eleanor Marx, das ihre wichtige Rolle in den sozialistischen Bewegungen des 19. Jahrhunderts aufzeigt und gleichzeitig ihre Herausforderungen und persönlichen Kämpfe beleuchtet. Die Rezensenten loben den fesselnden Schreibstil und die umfassende Recherche, weisen aber auf einige historische Ungenauigkeiten und strukturelle Probleme hin.
Vorteile:Gut recherchiert und geschrieben, fesselnder Erzählstil, bietet eine gute Einführung in Eleanor Marx als einflussreiche Figur im Sozialismus und Feminismus, hebt die Bedeutung ihrer persönlichen Verbindungen und ihrer Arbeit hervor und bietet Einblicke in historische Zusammenhänge.
Nachteile:Enthält einige historische Ungenauigkeiten, eine ungeordnete zeitliche Abfolge, übermäßige Details über bestimmte Beziehungen auf Kosten anderer, und einige fanden das Buch langweilig oder zu dicht in der Erzählung.
(basierend auf 51 Leserbewertungen)
Eleanor Marx: A Life
Eleanor Marx (1855-98) war eine außergewöhnliche Frau, die sich nicht von Konventionen einschränken ließ, die ein großes Herz hatte und frei war. Von ihr stammt die erste englische Übersetzung von Flauberts "Madame Bovary". Sie leistete Pionierarbeit für das Theater von Henrik Ibsen. Sie war die erste Frau an der Spitze der britischen Hafenarbeiter- und Gasarbeitergewerkschaften. Jahrelang arbeitete sie unermüdlich für ihren Vater, Karl Marx, als persönliche Sekretärin und Forscherin. Später gab sie viele seiner politischen Schlüsselwerke heraus und legte die Grundlagen für seine Biografie. Vor allem aber leistete sie mit ihrem Feminismus Pionierarbeit. Für sie war die Gleichberechtigung der Geschlechter eine notwendige Voraussetzung für eine gerechte Gesellschaft.
Gestärkt durch ihre Familie und ihren großen Bekanntenkreis, zu dem auch Friedrich Engels und Wilhelm Liebknecht gehörten, machte sich Eleanor Marx auf den Weg in die Welt, um etwas zu verändern - ihr Lieblingsmotto: "Go ahead". Mit ihren engsten Freunden - darunter Olive Schreiner, Havelock Ellis, George Bernard Shaw, Will Thorne und William Morris - stand sie im Epizentrum des britischen Sozialismus. Sie war auch die einzige Marx, die sich zu ihrer jüdischen Herkunft bekannte. Doch ihr Leben enthielt eine tiefe Traurigkeit: Sie liebte einen treulosen und unehrlichen Mann, den Akademiker, Schauspieler und Möchtegern-Dramatiker Edward Aveling. Doch trotz des Unglücks, das er ihr brachte, ließ Eleanor Marx in ihrem politischen Leben nicht nach, führte unermüdlich Kampagnen und organisierte sich bis zu ihrem frühen Ende, das sich - mit seinen Briefen, Vermächtnissen, Geheimnissen und versteckter Vaterschaft - teils wie ein Roman von Wilkie Collins, teils wie die moderne Tragödie liest, die es war.
Rachel Holmes hat sich auf die Originalquellen gestützt, um die Geschichte der Frau zu erzählen, die wie keine andere die britische Politik des 19. Jahrhunderts verändert hat und die keine Angst hatte, ihre Widersprüche zu leben.