Bewertung:

Das Buch befasst sich mit den Auswirkungen der industriellen Revolution auf den Energieverbrauch und das Wirtschaftswachstum und vertritt die These, dass die Kohle der Schlüsselfaktor war, der es der Gesellschaft ermöglichte, sich von den Zwängen einer organischen Wirtschaft zu lösen. Es setzt sich mit historischen Wirtschaftskonzepten auseinander und kritisiert zeitgenössische Auffassungen von Nachhaltigkeit und Energiekonsum.
Vorteile:⬤ Eloquente und gut gegliederte Perspektive auf die demografischen Veränderungen während der industriellen Revolution.
⬤ Bahnbrechende Einsichten in die Rolle der Energie in der Wirtschaftsgeschichte.
⬤ Zusammenhänge mit den Theorien von Adam Smith und dem grundlegenden Wandel von organischen zu anorganischen Wirtschaftssystemen.
⬤ Umfassender Überblick über die verschiedenen Energiequellen, die während der Industriellen Revolution genutzt wurden, präsentiert in einem lesbaren und informativen Stil.
⬤ Regt zum Nachdenken über die Zukunft der Energie und der Nachhaltigkeit der Gesellschaft an.
⬤ Einige Leser finden das Buch lang und trocken und meinen, es sei mühsam zu lesen.
⬤ Kritik an der mangelnden Sorgfalt des Lektorats, die zu einem ungleichmäßigen Erzählfluss führt.
⬤ Die pessimistischen Schlussfolgerungen über die Zukunftsaussichten der Gesellschaft mögen nicht bei allen Lesern Anklang finden.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Energy and the English Industrial Revolution
Die industrielle Revolution veränderte die Produktivkraft der Gesellschaften.
Sie tat dies, indem sie die Produktivität des Einzelnen enorm steigerte und so ganze Bevölkerungsgruppen aus der Armut befreite. In diesem neuen Bericht einer der weltweit anerkannten Autoritäten geht es nicht nur um die Frage, wie die Revolution begann, sondern vor allem darum, warum sie nicht schnell beendet wurde.
Die Antwort liegt in der Nutzung einer neuen Energiequelle. Die vorindustriellen Gesellschaften hatten nur Zugang zu sehr begrenzten Energiequellen. Solange die mechanische Energie hauptsächlich aus menschlicher oder tierischer Muskelkraft und die Wärmeenergie aus Holz stammte, war das maximal erreichbare Produktivitätsniveau zwangsläufig niedrig.
Die Erschließung einer neuen Energiequelle in Form von Kohle bot einen Ausweg aus den Zwängen einer organischen Wirtschaft, brachte aber auch neue Gefahren mit sich. Da dies zuerst in England geschah, übt diese Erfahrung eine besondere Faszination aus, auch wenn andere Länder rasch nachzogen.