
Engaging Social Media in China: Platforms, Publics, and Production
Dieser Band führt das Konzept der staatlich geförderten Plattformisierung ein und zeigt die Komplexität hinter der zentralen Rolle, die der Parteistaat bei der Gestaltung von Social-Media-Plattformen spielt. Der Parteistaat dringt zunehmend in kommerzielle soziale Medien ein und strebt danach, seine eigenen Medienagenturen zu Plattformen zu machen.
Doch die staatlich geförderte Plattformisierung führt nicht unbedingt zu den von der Kommunistischen Partei Chinas gewünschten Ergebnissen. Die Bürger machen sich die sozialen Medien weiterhin für ein kreatives öffentliches Engagement zunutze, während gleichzeitig immer mehr Menschen ihre Online-Einstellungen verwalten, um die Verbindung zu reduzieren oder zu verweigern, was neue Formen des handwerklichen Widerstands gegen die hyper-soziale Medienkonnektivität hervorruft. Die hier vorgestellten umfassenden Aufsätze befassen sich mit dem mobilen Radiodienst Ximalaya.
FM, Alibabas Entwicklung zu einem Multiplattform-Ökosystem, Livestreaming-Plattformen in den Vereinigten Staaten und China, die Rolle von Twitter in Trumps Nordkorea-Diplomatie, nutzergenerierte Inhalte in den Nachrichtenmedien, das Aufkommen neuer sozialer Agenten, die zwischen Staat und Gesellschaft vermitteln, Social-Media-Kunstprojekte, die Nutzung sozialer Medien durch chinesische und US-amerikanische Wissenschaftler und die Abneigung gegen WeChat. Letztendlich werden die Leser feststellen, dass die zehn Kapitel dieses Bandes wichtige neue Forschungsergebnisse und Erkenntnisse zur schnell wachsenden Wissenschaft über soziale Medien in China beitragen, und das in einer Zeit, in der die Online-Kommunikation zunehmend durch internationale Kämpfe um politische Kontrolle und Fragen der Privatsphäre eingeschränkt wird.