
Engaging Museums: Rhetorical Education and Social Justice
Untersuchung der rhetorischen Auseinandersetzung mit schwierigen Themen
Museen bieten die Möglichkeit, rhetorische Bildung neu zu konzipieren, indem sie harte, unbequeme Geschichten behandeln, die die Besucher dazu herausfordern, traumatische Ereignisse erneut zu erleben und auf eine bessere Zukunft hinzuarbeiten. Während sowohl die Museumswissenschaft als auch die Rhetorik das Publikum in den Mittelpunkt ihrer Wissenschaft und Praxis stellen, geht es in diesem Band um den Austausch zwischen diesen Disziplinen, um eine umfassendere Theoretisierung und Umsetzung der Verbindungen der rhetorischen Bildung zur sozialen Gerechtigkeit. Engaging Museums füllt Lücken zwischen den Bereichen Rhetorik und soziale Gerechtigkeit, indem es über die Klassenzimmer hinaus zu den Orten des öffentlichen Gedächtnisses geht, die in Museen vertreten sind.
In diesem Band werden drei unterschiedliche Fallstudien von kürzlich gegründeten historischen Museen vorgestellt, die sich den rhetorisch komplexen Aufgaben der Darstellung traumatischer Ereignisse stellen: das National Underground Railroad Freedom Center, das National World War I Museum und das Oklahoma City National Memorial Museum. Durch die rhetorische und vergleichende Analyse der in den Museen gesammelten Daten und durch intersektionale, transdisziplinäre Rahmenwerke werden in jedem Kapitel Aspekte der Rhetorik - namentlich Identifikation, Kollektivität und Erinnerung - theoretisiert und die rhetorische Theorie stärker in die aktuellen Diskussionen um bürgerschaftliches Engagement und soziale Gerechtigkeit eingebracht.
Obermarks Geflecht von Stimmen und Perspektiven schließt mit einem kritischen Blick darauf, wie Erinnerung als generativer pädagogischer Topos sowohl für die öffentliche Rhetorik als auch für den universitären Rhetorik- und Schreibunterricht dienen kann. Dieses Buch hilft Wissenschaftlern, Studenten und Lehrern, das, was Museen tun - schwierige, komplizierte pädagogische Arbeit, die harte Geschichte repräsentiert - zurück ins Klassenzimmer und weiter in unseren zivilgesellschaftlichen Diskurs zu bringen.