
Decolonizing Central Asian International Relations: Beyond Empires
In diesem Buch werden die wichtigsten Narrative, die in den internationalen Beziehungen verwendet werden, um die bestehenden zwischenstaatlichen Beziehungen in Zentralasien darzustellen und zu erklären, auseinandergenommen, wobei der Schwerpunkt auf dem Aufbau gerechterer internationaler Beziehungen entlang der Seidenstraße liegt.
Das Buch weist auf die Notwendigkeit hin, die internationalen Beziehungen in der zentralasiatischen Region zu dekolonisieren, um eine gerechte Vertretung der regionalen Staaten in internationalen Angelegenheiten zu gewährleisten. Dabei entlarvt das Buch die Konzepte und Stereotypen, die der zentralasiatischen Region durch die vorherrschenden Annahmen in den zeitgenössischen internationalen Beziehungen aufgezwungen wurden. Der Autor bietet eine empirische Grundlage für alternative Sichtweisen und weist darauf hin, dass die westlichen internationalen Beziehungen in der zentralasiatischen Region die gleichen Fehler begehen wie die russischen Marxisten, als sie ein Narrativ der Modernität in Anlehnung an den Fortschritt in Deutschland und Russland entwickelten. In einer solchen Struktur vernachlässigen sowohl die russischen marxistischen Versuche als auch die liberalistischen westlichen Ideen die Tatsache, dass die Region ihr eigenes Modell der Moderne und des Fortschritts hat, das nicht unbedingt einen Appell an den modernen Nationalstaat, die Ethnizität und die Staatsbildung beinhaltet. Das Buch beleuchtet die Perspektiven einer koordinierten Entwicklung Zentralasiens und Afghanistans. Es bietet auch Einblicke in die Entwicklung des postsozialistischen Asiens in seinen Beziehungen zu Russland, China, Japan und Südkorea.
Dieses Buch trägt dazu bei, Zentralasien in die Diskussion der internationalen Beziehungen einzubringen, und ist für Wissenschaftler interessant, die in den Bereichen internationale Beziehungen und Asienpolitik, insbesondere in den Zentralasienwissenschaften, arbeiten.