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Decolonising Science, Technology, Engineering and Mathematics (STEM) in an Age of Technocolonialism: Recentring African Indigenous Knowledge and Belie
In diesem Buch werden die Begriffe Kolonialität der Unwissenheit und Geopolitik der Unwissenheit als zentral für Kolonialität und Kolonisierung betrachtet. Es wird untersucht, wie Kolonialisten Unwissenheit bei den kolonisierten indigenen Völkern sozial produzierten, um sie gefügig und beherrschbar zu machen.
Das Buch weist die kolonialen Beschreibungen indigener Völker als Wilde, Analphabeten, irrational, prälogisch, mystisch, primitiv, barbarisch und rückständig zurück und argumentiert, dass Imperialisten/Kolonialisten eine Geopolitik der Unwissenheit betrieben, in der indigene Regionen gezwungen wurden, unwissend und damit in der imperialen Welt beherrschbar und kontrollierbar zu werden. Das Buch stellt die Herkunft modernistischer Epistemologien in Frage und fragt, warum eurozentrische Wissenschaftler nur die Herkunft indigenen Wissens, indigener Artefakte und wissenschaftlicher Sammlungen bestreiten. Das Buch stellt die Frage, warum das Imperium die Dekolonisierung von Universitäten/Epistemologien in indigenen Gebieten unterstützt, während es sich der Rückführung/Restitution indigener Artefakte widersetzt.
Es fragt sich auch, warum westliche Wissenschaftler, die immer noch indigene Artefakte, Schädel und Skelette in ihren Museen, Universitäten und Privatsammlungen aufbewahren, diese Artefakte und Schädel nicht ebenfalls als kolonisierend betrachten. Das Buch ist für Wissenschaftler und Aktivisten in den Bereichen Anthropologie, Museums- und Kulturerbestudien, Wissenschafts- und Technologiestudien, Dekolonialität, Politik, Bildung, Politik, Soziologie und Entwicklungsstudien wertvoll.