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Explaining Russian Foreign Policy Behavior - Theory & Practice
Ziel dieses Buches ist es, die Gründe für Russlands internationales Verhalten in der postsowjetischen Ära zu erklären, indem der russische außenpolitische Diskurs mit besonderem Augenmerk auf die großen außenpolitischen Schulen des Atlantizismus, Eurasianismus, derzhavniki, Realpolitik, Geopolitik, Neomarxismus, radikalen Nationalismus und Postpositivismus untersucht wird. Die russischen postsowjetischen Bedrohungswahrnehmungen und nationalen Sicherheitsdoktrinen werden untersucht. Der Autor bewertet kritisch die Entwicklung der russischen außenpolitischen Entscheidungsfindung in den letzten 25 Jahren und analysiert die Rolle verschiedener staatlicher Stellen, Interessengruppen und subnationaler Akteure.
Sergunin kommt zu dem Schluss, dass sich im heutigen Russland allmählich ein außenpolitischer Konsens abzeichnet, und argumentiert, dass der russische außenpolitische Diskurs nicht nur auf die Formulierung einer internationalen Strategie, sondern auch auf die Suche nach einer neuen nationalen Identität abzielt.
Alexander Sergunin argumentiert, dass die derzeitige innenpolitische Situation Russlands, die durch zahlreiche sozioökonomische, interethnische, demografische, ökologische und andere Probleme gekennzeichnet ist, die Notwendigkeit gebietet, auf Großmachtambitionen zu verzichten und stattdessen bescheidene außenpolitische Ziele zu setzen.