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Russia in the Arctic - Hard or Soft Power?
In diesem zeitgemäßen Buch liefern die Autoren eine detaillierte Analyse der nationalen Interessen Russlands in der Arktis. Sie bewerten Russlands innenpolitischen Diskurs über die Rolle des Hohen Nordens im System der nationalen Prioritäten sowie Moskaus bi- und multilaterale Beziehungen zu den wichtigsten regionalen Akteuren, die Energie-, Umwelt-, soziokulturelle und militärische Politik in der Arktis.
Im Gegensatz zu dem international weit verbreiteten Stereotyp von Russland als revisionistischer Macht im hohen Norden wird in diesem Buch argumentiert, dass Moskau in der Region eine zweiseitige Strategie zu verfolgen versucht. Einerseits ist Russland bestrebt, seine legitimen wirtschaftlichen Interessen in der Region zu verteidigen. Andererseits ist Moskau offen für die Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern, die bereit sind, sich an der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen der Arktis zu beteiligen. Die allgemeine Schlussfolgerung ist, dass Moskaus Strategie in der Region in absehbarer Zeit eher berechenbar und pragmatisch als aggressiv oder spontan sein wird.
Die Autoren argumentieren, dass ein angemessenes internationales Umfeld in der Arktis durch gemeinsame Anstrengungen geschaffen werden sollte, um das Soft-Power-Muster von Russlands Verhalten zu konsolidieren. Andere regionale Akteure sollten ihre Verantwortung und Bereitschaft zeigen, bestehende und potenzielle Probleme auf der Grundlage des Völkerrechts zu lösen.