Bewertung:

Die Rezensionen zu „Eros und Zivilisation“ von Herbert Marcuse spiegeln eine Mischung aus Bewunderung und Kritik wider. Viele Leser schätzen Marcuses Integration freudscher und marxistischer Theorien, seine Erforschung der Unterdrückung in der Gesellschaft und die Relevanz seiner Ideen für zeitgenössische soziale Fragen. In einigen Rezensionen wird jedoch darauf hingewiesen, dass der Text dicht, abstrakt oder schwer verständlich sein kann. Außerdem wird kritisiert, dass er sich auf Freudsche Konzepte stützt und es ihm an intellektueller Strenge fehlt, um einige seiner Thesen zu untermauern. Insgesamt gilt das Buch als unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für psychoanalytische Theorie und Gesellschaftskritik interessieren.
Vorteile:Klare Integration von Freudscher und marxistischer Theorie.
Nachteile:Relevante Erkundung sozialer Fragen, insbesondere in Bezug auf Privatsphäre und Familienbande.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
Eros and Civilization: A Philosophical Inquiry Into Freud
Der Philosoph Herbert Marcuse, der als „Guru der Neuen Linken“ und führende Persönlichkeit der Gegenkultur und der Befreiungsbewegungen der 1960er Jahre gilt, gehört zu den bekanntesten und umstrittensten Denkern des 20. Jahrhunderts. Jahrhunderts. Eros und Zivilisation ist eines seiner bekanntesten Bücher und brachte ihm internationalen Ruhm ein.
In Anlehnung an Freuds Ansicht, dass die Unterdrückung der Triebe ein charakteristisches Merkmal des menschlichen Geistes ist, verbindet Marcuse Freuds Erkenntnisse mit Marx' Theorien über Entfremdung und Unterdrückung. Er argumentiert, dass es nicht unsere Instinkte sind, die sich gegen sich selbst wenden, sondern der moderne Kapitalismus selbst, der uns daran hindert, die Freiheit zu erreichen, die wir in einer nicht repressiven Gesellschaft finden könnten.
Eros und Zivilisation ist ein Klassiker des aktivistischen und radikalen Denkens, der auch heute noch Debatten und Kontroversen auslöst, eine umfassende Anklage gegen den modernen Kapitalismus und den Konsumismus, die frisch und aufschlussreich bleibt.
Diese Ausgabe der Routledge Classics enthält ein neues Vorwort von Douglas Kellner.