Bewertung:

Die Rezensionen spiegeln eine Mischung aus Wertschätzung für Herbert Marcuses „Konterrevolution und Revolte“ als eine zum Nachdenken anregende und prägnante Lektüre sowie Kritik an der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur, insbesondere mit den Strategien der Neuen Linken.
Vorteile:Das Buch wird als eine anregende und kurze Lektüre beschrieben, die es zugänglich macht. Die Rezensenten erkennen den bedeutenden philosophischen Inhalt an und würdigen Marcuses starke Ideen.
Nachteile:Kritiker bemängeln, dass das Buch die Komplexität der Auseinandersetzung der Neuen Linken mit der kommerziellen Kultur nur unzureichend behandelt und dass Marcuses Ansichten zur Kunst widersprüchlich werden. Darüber hinaus fanden einige Leser Probleme mit gebrauchten Exemplaren und bemerkten übermäßige Unterstreichungen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Counterrevolution and Revolt
In diesem Buch macht Herbert Marcuse deutlich, dass der Kapitalismus sich jetzt neu organisiert, um der Bedrohung durch eine Revolution zu begegnen, die, wenn sie verwirklicht würde, die radikalste aller Revolutionen wäre: die erste wirklich weltgeschichtliche Revolution.
Die Konterrevolution des Kapitalismus ist jedoch weitgehend präventiv, in der westlichen Welt sogar ganz und gar präventiv. Dennoch bringt der Kapitalismus seine eigenen Totengräber hervor, und Marcuse deutet an, dass ihre Gesichter sehr verschieden von denen der Elenden der Erde sein könnten.
Die künftige Revolution wird sich durch ihre erweiterte Reichweite auszeichnen, denn nicht nur die wirtschaftliche und politische Struktur, nicht nur die Klassenverhältnisse, sondern auch das Verhältnis der Menschheit zur Natur (sowohl zur menschlichen als auch zur äußeren Natur) tendieren zu einer radikalen Transformation. Für den Autor ist die Befreiung der Natur das Bindeglied zwischen der wirtschaftlich-politischen und der kulturellen Revolution, zwischen der Veränderung der Welt und der persönlichen Emanzipation.