Bewertung:

Das Buch untersucht die komplexe Beziehung zwischen der Gesellschaft, den Medien und dem Problem des Kindesmissbrauchs. Es stellt die kontroverse These auf, dass die kulturelle Einstellung gegenüber Kindern mit Sexualisierung und Ausbeutung verwoben ist, und kritisiert gleichzeitig das öffentliche Verständnis dieser Themen. Der Schreibstil und die Tiefe der Analyse haben jedoch sowohl Bewunderung als auch deutliche Kritik hervorgerufen.
Vorteile:Das Buch bietet eine zum Nachdenken anregende Perspektive auf die Sexualisierung von Kindern in der modernen Kultur und kritisiert, wie die Gesellschaft mit dem Thema Kindesmissbrauch umgeht. Einige Leser schätzen die Einblicke in die amerikanischen gesellschaftlichen Sitten und die Bereitschaft der Autorin, sich mit schwierigen Themen auseinanderzusetzen. Kincaids humorvoller und skurriler Stil wird von einigen als überzeugend bezeichnet.
Nachteile:Kritisiert wird, dass der Text zu komplex sei, mit obskurem Vokabular und verworrenen Satzstrukturen, die dem Verständnis abträglich sind. Viele Leser empfinden die Argumentation als fehlerhaft und wenig kohärent, was zu Frustration führt, da eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den Hauptthemen vermieden wird. Darüber hinaus sind einige der Meinung, dass die Ernsthaftigkeit von Kindesmissbrauch heruntergespielt wird und keine konkreten Lösungen angeboten werden.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
Erotic Innocence: The Culture of Child Molesting
In Erotic Innocence erforscht James R. Kincaid die Beschäftigung des heutigen Amerikas mit Geschichten über den sexuellen Missbrauch von Kindern. Mit der Behauptung, dass unsere Kultur das verpfuschte Erbe der viktorianischen Sexualität noch nicht aufgearbeitet hat, untersucht Kincaid, wie Kinder und Bilder der Jugend in der Alltagskultur idealisiert, fetischisiert und erotisiert werden. Indem er die zyklischen Elemente der gotischen Erzählung heraufbeschwört, kommt er nachdenklich und überzeugend zu dem Schluss, dass der einzige Weg, diesen Kreislauf zu durchbrechen, darin besteht, nicht nur die Sinnlichkeit von Kindern anzuerkennen - und sich mit ihr auseinanderzusetzen -, sondern auch mit der Erotik, die auf ihnen lastet.
Anhand einer Reihe weitreichender und öffentlichkeitswirksamer Fälle sowie Skandale, in die Berühmtheiten wie Michael Jackson und Woody Allen verwickelt waren, befasst sich Kincaid mit Fragen rund um die Zeugenaussagen von Kindern, Anschuldigungen gegen Priester und Kindertagesstätten sowie mit den erschreckenden und doch hartnäckig faszinierenden Gerüchten über satanische Kulte und "Kinderporno"-Ringe. Indem er die besondere Form der Popularität von Kinderstars wie Shirley Temple und Macaulay Culkin analysiert, legt er die Strategien offen, die wir entwickelt haben, um unsere eigene Rolle bei der Sexualisierung von Kindern zu leugnen. Schließlich erinnert uns Kincaid daran, dass andere Formen des Missbrauchs von Kindern - Vernachlässigung, Vernachlässigung, unzureichende Ernährung, schlechte Bildung - oft übersehen werden zugunsten der sensationslüsternen Berichterstattung über sexuellen Missbrauch in den Nachrichten, in den Talkshows des Tagesfernsehens und in den Aufzügen und Cafeterien Amerikas.
Dieses mutige und kritisch aufgeklärte Buch wird Leser aus den verschiedensten Fachbereichen sowie ein allgemeines Publikum interessieren, das sich für die amerikanische Kultur interessiert.