
First, Do Less Harm: Harm Reduction as a Principle of Law and Policy
Dieser Text bringt etablierte und aufstrebende Wissenschaftler (einschließlich Studenten) aus verschiedenen Disziplinen (vor allem aus den Rechts- und Sozialwissenschaften), Organisationen, die im Bereich der Schadensminderung tätig sind, und Personen mit Lebenserfahrung in Bezug auf Drogenkonsum und Schadensminderung zusammen. Infolgedessen sind die Kapitel aus unterschiedlichen Disziplinen verfasst, und es werden bewährte Praktiken aus der Schadensminderung bei verschiedenen Substanzen aus Kanada und anderen Ländern der Welt vorgestellt.
Die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses von Schadensminimierung und ein tieferes Verständnis dafür, wie Schadensminimierung auf unterschiedliche Weise angegangen werden kann, dient der Schaffung einer solideren Grundlage für wirksame Strategien und Gesetze. Der Schwerpunkt des Buches liegt auf drei Substanzen: Opioide, Tabak und Cannabis. Bei allen drei Stoffen ist die Schadensminimierung ein wichtiger Bestandteil der rechtlichen und politischen Maßnahmen, allerdings auf sehr unterschiedliche Weise.
Bei Opioiden hat die "Opioidkrise" Fragen wie den Zugang zu sicheren Konsumorten und Hilfsmitteln wie Naloxon in den Vordergrund gerückt. Bei Cannabis bietet die Legalisierung und Regulierung eines ehemals illegalen Produkts, das strafrechtlichen Sanktionen unterlag, eine aussagekräftige Fallstudie über die Vorzüge und Fallstricke des kanadischen Pionierkonzepts zur Schadensbegrenzung.
Die Schadensminderung steht auch im Mittelpunkt einer wichtigen Debatte im Bereich des Tabakkonsums: Wie soll mit neuen Technologien wie E-Zigaretten umgegangen werden, die Rauchern eine weniger schädliche Alternative bieten, aber auch neue Fragen aufwerfen können, z. B.
wie mit gesundheitlichen Bedenken umgegangen werden soll, die sich aus der Nutzung durch junge Menschen ergeben, ohne deren Potenzial zur Schadensminderung zu beeinträchtigen.