Bewertung:

Das Buch bietet einen faszinierenden Einblick in die Wissenschaft des Geistes vom renommierten Neurowissenschaftler Dr. Eric R. Kandel und präsentiert eine Sammlung von Essays, die komplexe wissenschaftliche Ideen mit Zugänglichkeit und Witz verbinden. Das Buch eignet sich jedoch am besten für Personen mit wissenschaftlichem Hintergrund, da die Terminologie allgemeine Leser überfordern könnte.
Vorteile:Fesselnder Schreibstil, unterhaltsam und informativ, Zugänglichkeit komplexer Konzepte, widerlegt die Vorstellung, dass Nobelpreisträger nach der Verleihung keine substanzielle Arbeit leisten, enthält hilfreiche Kapitelhinweise und Referenzen.
Nachteile:Zu komplex für Laien, verwendet fortgeschrittene medizinische und genetische Terminologie, die für Nicht-Experten frustrierend sein kann.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
There Is Life After the Nobel Prize
Eines Tages im Jahr 1996 erhielt der Neurowissenschaftler Eric R. Kandel einen Anruf von seinem Programmbeauftragten am National Institute of Mental Health, der ihm mitteilte, dass er einen wichtigen Zuschuss erhalten hatte.
Außerdem, so sagte der Beamte, glaubten er und seine Kollegen, dass Kandel den Nobelpreis erhalten würde. "Ich hoffe, nicht bald", sagte Kandels Frau Denise, als sie dies hörte. Soziologen hätten festgestellt, dass Nobelpreisträger oft nicht viel mehr zur Wissenschaft beitrügen, erklärte sie.
In diesem Buch erzählt Kandel von seiner bemerkenswerten Karriere seit der Verleihung des Nobelpreises im Jahr 2000 - oder von seiner Erfahrung, seiner Frau zu beweisen, dass er "intellektuell noch nicht völlig tot" ist. Er führt die Leser durch die wissenschaftlichen Fortschritte seines Labors, darunter die Erforschung der Speicherung des Langzeitgedächtnisses im Gehirn, die Art des altersbedingten Gedächtnisverlusts und die Neurowissenschaft der Drogenabhängigkeit und Schizophrenie.
Kandel erzählt, wie der Nobelpreis ihm die Möglichkeit gab, ein weitaus größeres Publikum zu erreichen, was ihm wiederum ermöglichte, neue Wege zu entdecken und zu beschreiten. Er beschreibt seine Bemühungen, das öffentliche Verständnis für die Wissenschaft zu fördern und Hirnforschung und Kunst miteinander ins Gespräch zu bringen.
Kandel spricht auch über seine Rückkehr nach Österreich, aus dem er als Kind geflohen war, und beobachtet die Aufarbeitung der NS-Zeit in Österreich. Es gibt ein Leben nach dem Nobelpreis" zeigt Kandels Leistungen, seine Gelehrsamkeit und seinen Witz und ist ein offener Bericht über das Arbeitsleben eines gefeierten Wissenschaftlers.