Bewertung:

Sayed Kashuas Buch bietet eine komplexe und authentische Perspektive auf die Erfahrungen der israelischen Araber und verbindet persönliche Einblicke mit einem breiteren gesellschaftlichen Kommentar. Im Mittelpunkt der Erzählung steht ein arabischer israelischer Journalist, der sich in einer jüdischen Stadt zurechtfindet und gleichzeitig in sein arabisches Dorf zurückkehrt, wobei er sich mit Themen wie Identität, Zugehörigkeit und den Auswirkungen des israelisch-palästinensischen Konflikts auseinandersetzt.
Vorteile:Der Text wird für seine Schönheit und Intimität gelobt und bietet einen lebendigen und aufschlussreichen Einblick in die Nuancen des palästinensischen Lebens in Israel. Die Leserinnen und Leser schätzen die authentische Stimme und die einzigartige Perspektive, die Stereotypen in Frage stellt. Das Buch wird als zum Nachdenken anregend, aufschlussreich und relevant beschrieben, mit einer fesselnden Handlung und gut ausgearbeiteten Themen rund um Identität und gesellschaftliche Komplexität.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass bestimmte Aspekte des Buches in der Übersetzung verloren gegangen sind, was seine Wirkung schmälern könnte. Es wird erwähnt, dass die zeitliche Abfolge der Handlung verwirrend ist, und einige Rezensenten sind der Meinung, dass das Buch ihre Erwartungen nicht ganz erfüllt hat. Außerdem wird der Schreibstil bisweilen als eher journalistisch als romanhaft kritisiert, mit minimaler Charakterentwicklung.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
Let It Be Morning
Demnächst als großer Kinofilm des preisgekrönten Regisseurs Eran Kolirin
In seinem neuen Roman stellt der junge arabisch-israelische Schriftsteller Sayed Kashua einen desillusionierten Journalisten vor, der in seine Heimatstadt, ein arabisches Dorf in Israel, zurückkehrt, in der Hoffnung, die Einfachheit des Lebens unter Verwandten wiederzufinden. Doch der verlorene Sohn kehrt an einen Ort zurück, an dem die Menschen kleinlich und provinziell sind und alles kleiner ist, als er es in Erinnerung hat.
Als israelische Panzer das Dorf ohne Erklärung umzingeln, verwandelt sich die Gemeinschaft in einen darwinistischen Dschungel, und der Journalist und seine Familie müssen die Verwerfungen einer Welt überwinden, die am Rande der Implosion steht. Mit der anhaltenden moralischen und literarischen Kraft von Albert Camus und George Orwell erweist sich Sayed Kashua in Let It Be Morning als furchtloser, prophetischer Beobachter eines politischen und menschlichen Sumpfes, der keine einfachen Antworten bietet.