Bewertung:

Esau's Tears von Albert S. Lindemann bietet eine umfassende und kontroverse Untersuchung der Geschichte und der Komplexität des Antisemitismus und vertritt die Ansicht, dass das Phänomen historisch nuanciert ist und nicht ausschließlich auf jüdische Handlungen zurückzuführen ist. Das Buch hat aufgrund seiner Ausgewogenheit und der Bereitschaft des Autors, unbequeme Wahrheiten über die Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden auszusprechen, erhebliche Diskussionen ausgelöst.
Vorteile:Das Buch wird für seine gründliche Recherche und objektive Analyse gelobt und bietet eine einzigartige Perspektive auf den Antisemitismus. Viele Leser fanden es informativ, aufschlussreich und gut geschrieben und schätzten Lindemanns Fähigkeit, komplexe Themen zu erörtern, ohne dabei in Emotionalität zu verfallen. Es gilt als unverzichtbare Lektüre für alle, die die Feinheiten der Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden und des historischen Antisemitismus verstehen wollen.
Nachteile:Kritiker des Buches argumentieren, dass es eine schräge Sichtweise präsentiert, die das historische Leiden der Juden schmälern und ihnen die Schuld am Antisemitismus geben kann. Einige Rezensenten warfen Lindemann Geschichtsrevisionismus vor und meinten, das Werk sei schlecht dokumentiert und es fehle ihm an Respekt für die etablierte wissenschaftliche Forschung. Einige bezeichneten das Buch als hasserfüllt und unterstellten ihm, es diene als Vehikel für antisemitische Stimmungen.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
Esau's Tears: Modern Anti-Semitism and the Rise of the Jews
Esau's Tears untersucht den Aufstieg des modernen rassisch-politischen Antisemitismus in Europa und den Vereinigten Staaten.
Bisherige Historien haben sich mehr mit der Beschreibung als mit der Analyse befasst, und den meisten fehlte es an Ausgewogenheit. Die in diesem Band präsentierten Beweise legen nahe, dass der Antisemitismus in diesen Jahren vielschichtiger war als gewöhnlich dargestellt, weniger durchdringend und zentral für das Leben sowohl von Juden als auch von Nicht-Juden, und keineswegs eindeutig auf einen zunehmenden Judenhass überall hinwies, noch weniger auf die Wahrscheinlichkeit eines Massenmords.
Der Judenhass war nicht so rätselhaft oder unverständlich, wie er oft dargestellt wird, sondern könnte mit den unterschiedlichen Wahrnehmungen des Aufstiegs der Juden in der Neuzeit zusammenhängen.