Bewertung:

Die Rezensionen zu „Das Rosenkreuz in voller Blüte“ von Annie Besant zeigen ein breites Spektrum an Meinungen, wobei die aufschlussreiche Erforschung des esoterischen Christentums ebenso hervorgehoben wird wie die Kritik an der verwirrenden Darstellung und dem vermeintlichen Mangel an Kohärenz. Viele Leser schätzen die Tiefe der Gedanken und die Verbindungen zu anderen Religionen, während andere das Buch als schwierig zu verstehen und nicht so eindrucksvoll wie Besants frühere Werke empfinden.
Vorteile:Die Leser loben das Buch für seine tiefen Einsichten, die gründliche Untersuchung des esoterischen Christentums und den Wert seines historischen Kontextes. Die Verbindungen, die zwischen dem Christentum und anderen religiösen Traditionen hergestellt werden, sowie der zum Nachdenken anregende Charakter des Buches werden häufig als Stärken genannt. Einige Rezensenten halten es für eine unverzichtbare Lektüre für diejenigen, die Theosophie oder liberalen Katholizismus studieren. Bestimmte Kapitel, insbesondere diejenigen, in denen die Figur Jesu verteidigt wird, werden besonders gelobt.
Nachteile:Kritiker heben die verwirrende und unzusammenhängende Darstellung des Buches hervor, die es schwierig macht, es weiterzuempfehlen. Einige sind der Meinung, dass es bei bestimmten Themen nicht tief genug geht und dass es eher für diejenigen geeignet ist, die die biblischen Lehren bereits akzeptieren. Außerdem könnte der esoterische Ansatz des Buches bei traditionelleren oder fundamentalistischen Lesern nicht auf Gegenliebe stoßen, und manche finden, dass es in den Bereich des New Age abdriftet.
(basierend auf 20 Leserbewertungen)
Esoteric Christianity - or, the lesser mysteries (Aziloth Books)
Annie Besant war eine der großen weiblichen Reformerinnen des frühen 20. Jahrhunderts, die sich zu einer Zeit für die Rechte von Frauen und Arbeitern einsetzte, als beides als "unangemessen" für eine gut erzogene junge Frau galt.
Nachdem sie zufällig gebeten worden war, Madame Blavatskys "Die Geheimlehre" zu rezensieren, fügte Besant ihren vielen Errungenschaften esoterische Forschung und Praxis hinzu, stieg in der Theosophischen Gesellschaft in eine hohe Position auf und übernahm schließlich nach Madame Blavatskys Tod 1891 den Mantel der spirituellen Führung. Die Autorin zeigt, dass die priesterlichen Führer des Christentums diese esoterischen Prinzipien lange Zeit abgelehnt haben.
Sie untersucht die Persönlichkeit Christi im Hinblick auf ihre mythischen und mystischen Komponenten und enthüllt die verschiedenen Bedeutungsebenen, die solchen christlichen Konzepten wie den Sakramenten, der Dreifaltigkeit, der Sühne, der Auferstehung und der Vergebung der Sünden innewohnen. Ein tiefgründiger und wunderbar aufschlussreicher Versuch, die inneren, esoterischen Lehren des frühen Christentums zu rekonstruieren.