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Esperanto and Languages of Internationalism in Revolutionary Russia
In der Hoffnung, die gesamte Menschheit zu vereinen und die Welt zu revolutionieren, führte Ludwik Zamenhof 1887 vom spätimperialen Russland aus eine neue internationale Sprache namens Esperanto ein. Gewöhnliche Männer und Frauen in Russland und auf der ganzen Welt verwandelten Esperanto bald in eine globale Bewegung.
Esperanto und die Sprachen des Internationalismus im revolutionären Russland zeichnet die Geschichte und das Erbe dieser Bemühungen nach: von den Wurzeln des Esperanto in den sozialen Unruhen der vorrevolutionären Paläo-Siedlung über seine Verbindungen zum sozialistischen Internationalismus und den Bestrebungen der Komintern für eine Weltrevolution bis hin zum Untergang der sowjetischen Esperanto-Bewegung in den zunehmend fremdenfeindlichen stalinistischen 1930er Jahren. Auf diese Weise zeigt dieses Buch, wie Esperanto - und die globale Sprachpolitik im weiteren Sinne - das revolutionäre und frühe sowjetische Russland geprägt hat.
Auf der Grundlage umfangreichen Archivmaterials bietet Brigid O'Keeffes Buch die erste eingehende Untersuchung des Esperanto an der Basis und wirft ein neues Licht auf einen bisher übersehenen Bereich der russischen Geschichte. Esperanto und die Sprachen des Internationalismus im revolutionären Russland wird daher sowohl für Historiker des modernen Russlands als auch für Wissenschaftler, die sich mit Internationalismus, transnationalen Netzwerken und Soziolinguistik beschäftigen, von großem Wert sein.