Bewertung:

Sybil Bakers „Immigration Essays“ ist eine fesselnde Sammlung, die Themen wie Einwanderung, persönliche Geschichte und soziale Gerechtigkeit anhand der eigenen Erfahrungen der Autorin und der Geschichten anderer erkundet. Sie bietet eine neue Perspektive auf das Leben von Einwanderern und Flüchtlingen und verwebt persönliche Erzählungen mit umfassenderen sozialen Themen.
Vorteile:Die Leserinnen und Leser schätzen die einfühlsame und mitfühlende Betrachtung der Erfahrungen von Einwanderern und Flüchtlingen in diesem Buch. Bakers Schreibstil wird als nachdenklich stimmend, persönlich und einnehmend beschrieben und macht komplexe Themen zugänglich. Das Buch verbindet nahtlos Memoiren, Geschichte und Essays und schafft so eine zusammenhängende Erzählung, die auf aktuelle Ereignisse Bezug nimmt.
Nachteile:Einige Leser könnten die Themen Privilegien und Entfremdung als Herausforderung empfinden, da Baker ihre eigenen Erfahrungen oft mit denen von Flüchtlingen und Einwanderern kontrastiert. Außerdem könnte der kontemplative Schreibstil Lesern, die einen direkteren oder erzählerischeren Ansatz suchen, nicht gefallen.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Immigration Essays
Literarisches Sachbuch. Frauenstudien.
Als Baker ein MakeWork-Stipendium erhielt, um über die ungehörten Stimmen von Chattanooga zu schreiben, ahnte sie nicht, dass ihr Projekt sie von den Häusern der Flüchtlinge in Chattanooga in Landings zu dem führen würde, was Critical Flame in Reverse Migration einen sebaldschen Reisebericht über die syrische Migrationsroute nennt. Von ihrem Elternhaus in der Nähe von Ferguson, Missouri, über ihre Reisen als Auswanderin nach Asien bis hin zu den unruhigen Städten Osteuropas erkundet Baker die physischen und emotionalen Wanderungen von Exilanten, Expatriates und internen Emigranten, wie Mary McCarthy es nennt. Adventures of a Fake Immigrant and Schemers untersucht ihre zwiespältige Mitschuld an der rasanten Gentrifizierung Chattanoogas und der Auslöschung seiner historisch schwarzen Viertel.
Anhand von Fotos, Literatur und der Geschichte ihrer eigenen Familie, die Sklaven besaß, erforscht Baker ihre eigene Vergangenheit sowie die von Chattanooga, um die Geister zu verstehen, die sie und die Stadt, in der sie lebt, heimsuchen. Mit einer Schärfe, die in diesen Zeiten besonders relevant ist, hallen die Stimmen in dieser Sammlung durch den Text und leuchten hell durch die Dunkelheit.