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Race for Profit: How Banks and the Real Estate Industry Undermined Black Homeownership
AUF DER LONGLIST FÜR DEN NATIONALEN BUCHPREIS 2019.
In den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren, die von einer Welle von Aufständen in den Städten geprägt waren, bemühten sich die Politiker schließlich darum, die Praxis des Redlining zu beenden. In der Überzeugung, dass die Turbulenzen dadurch beruhigt werden könnten, dass schwarze Stadtbewohner zu Hausbesitzern gemacht werden, verabschiedeten sie den Housing and Urban Development Act von 1968 und machten sich daran, Maßnahmen zu ergreifen, um Hypothekengeber und die Immobilienbranche zu veranlassen, schwarze Hauskäufer gleich zu behandeln. Die darauf folgende Katastrophe zeigte, dass die rassistische Ausgrenzung nicht beseitigt worden war, sondern sich in ein neues Phänomen der räuberischen Inklusion verwandelt hatte.
Race for Profit deckt auf, wie ausbeuterische Praktiken im Immobilienbereich noch lange nach dem Verbot der Diskriminierung im Wohnungswesen fortgesetzt wurden. Die gleichen rassistischen Strukturen und Personen blieben auch nach dem Ende des Redlining intakt, und die engen Beziehungen zwischen den Regulierungsbehörden und der Branche schufen Anreize, Unregelmäßigkeiten zu ignorieren. In der Zwischenzeit schufen neue politische Maßnahmen zur Förderung des Erwerbs von Wohneigentum für Geringverdiener neue Methoden zur Ausbeutung schwarzer Hauseigentümer. Die Bundesregierung garantierte städtische Hypotheken, um den Widerstand gegen die Kreditvergabe an schwarze Käufer zu überwinden - als ob Unrentabilität und nicht Rassismus die Ursache für die Segregation des Wohnungsmarktes wäre. Banker, Investoren und Immobilienmakler nutzten die falschen Anreize und suchten gezielt nach schwarzen Frauen, bei denen die Wahrscheinlichkeit am größten war, dass sie ihren Zahlungen nicht nachkamen und in die Zwangsvollstreckung abrutschten, um ihre Gewinne zu vervielfachen. Infolgedessen endeten Ende der 1970er Jahre die ersten Programme des Landes zur Förderung von schwarzem Wohneigentum mit Zehntausenden von Zwangsversteigerungen in schwarzen Gemeinden im ganzen Land. Der Vorstoß zur Förderung von schwarzem Wohneigentum hatte sich zu einer Goldgrube für Immobilienmakler und Hypothekarkreditgeber entwickelt und war für die Befürworter der Deregulierung ein gefundenes Fressen, um sich gegen staatliche Eingriffe jeglicher Art zu wehren.
Race for Profit erzählt die Geschichte einer grundlegenden Veränderung in der Wohnungsbaupolitik und ihrer katastrophalen Auswirkungen auf Afroamerikaner und enthüllt, wie sich der städtische Kern in eine neue Grenze der zynischen Ausbeutung verwandelt hat.