Bewertung:

Das Buch präsentiert eine nuancierte Sichtweise der Evolution, die das Verhalten und die Handlungsfähigkeit von Organismen in die Evolutionstheorie einbezieht und für einen biozentrischen Ansatz plädiert. Die Rezensenten schätzen die Einblicke in die Rolle des Verhaltens in der Evolution und seine Auswirkungen auf das Verständnis des evolutionären Wandels.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, informativ und aufschlussreich. Es erörtert wirkungsvoll die Auswirkungen des Verhaltens auf die Evolution und betont die aktive Rolle, die Organismen bei der Gestaltung ihrer eigenen Evolutionspfade spielen. Die Rezensenten halten das Buch für einen wertvollen Beitrag zum Gebiet der Evolutionsbiologie.
Nachteile:In den Rezensionen werden keine nennenswerten Nachteile genannt, auch wenn einige die Konzepte als herausfordernd oder komplex empfinden könnten, insbesondere wenn sie mit fortgeschrittenen Evolutionstheorien nicht vertraut sind.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Evolution Driven by Organismal Behavior: A Unifying View of Life, Function, Form, Mismatches and Trends
Dieses Buch schlägt einen neuen Weg vor, über die Evolution nachzudenken.
Der Autor führt sorgfältig Beweise aus verschiedenen Bereichen der Wissenschaft zusammen. Dabei überbrückt er die Lücken zwischen vielen verschiedenen - und normalerweise als widersprüchlich angesehenen - Ideen, um eine integrative Theorie mit dem Namen ONCE zu präsentieren, was für Organic Nonoptimal Constrained Evolution steht.
Der Autor vertritt die Auffassung, dass die Evolution in erster Linie durch die Verhaltensentscheidungen und das Fortbestehen der Organismen selbst angetrieben wird, wobei die natürliche Selektion nach Darwin nur eine untergeordnete, aber dennoch entscheidende Rolle in der Evolution spielt. Im Rahmen von ONCE besteht die Evolution daher im Allgemeinen aus Fehlern, Fehlanpassungen und Versuch-und-Irrtum-Situationen und ist kein Prozess, bei dem Organismen in einen unaufhörlichen, erstickenden Kampf verwickelt sind, in dem sie nicht gedeihen können, wenn sie nicht optimal an ihre Lebensräume und die äußere Umwelt angepasst sind. Daher beinhaltet diese vereinheitlichende Sichtweise eine umfassendere Sicht auf die Vielfalt und Komplexität des Lebens, indem sie betont, dass Organismen nicht nur passive evolutionäre Akteure unter der Herrschaft externer Faktoren sind.
Diese aufschlussreiche und gut begründete Argumentation stützt sich auf zahlreiche faszinierende Fallstudien aus einem breiten Spektrum von Organismen, darunter Bakterien, Pflanzen, Insekten und verschiedene Beispiele aus der Evolution unserer eigenen Art. Das Buch richtet sich an Forscher, Studenten, Lehrer und alle, die sich für Wissenschaftsgeschichte und -philosophie interessieren, sowie an die breite Öffentlichkeit, da es das Leben in die Biologie zurückbringt, indem es betont, dass Organismen, einschließlich des Menschen, die wichtigsten aktiven Akteure in der Evolution und damit in der Zukunft des Lebens auf diesem wunderbaren Planeten sind.