Bewertung:

Eli Clare's Buch „Exil und Stolz“ ist eine fesselnde Mischung aus Memoiren, Theorie und kultureller Analyse, die sich mit den Themen Behinderung, Queerness und Intersektionalität auseinandersetzt. Der Autor schildert seine persönliche Reise durch Trauma, Identität und Gemeinschaft und fesselt die Leser sowohl mit Humor als auch mit einer tiefgreifenden Kritik an gesellschaftlichen Normen. Während das Buch für seinen poetischen Schreibstil und seine aufschlussreichen Perspektiven zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat, wurde es auch kritisiert, weil es für manche Leser zu dicht und zu wenig nachvollziehbar ist.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschriebener und poetischer Stil.
⬤ Starke Mischung aus persönlicher Erzählung und kultureller Analyse.
⬤ Bietet tiefe Einblicke in die Intersektionalität und das soziale Modell von Behinderung.
⬤ Berührt mit Humor und Ernsthaftigkeit unterrepräsentierte Narrative von Behinderung, Queerness und Trauma.
⬤ Empfohlen wegen seiner Zugänglichkeit und seiner transformativen Wirkung auf die Perspektiven der Leser.
⬤ Einige Leser fanden das Buch dicht und schwer zu verstehen.
⬤ Einige Kritiken wiesen darauf hin, dass das Buch nicht bei allen Lesern Anklang findet, da es als vorhersehbar oder wenig nachvollziehbar beschrieben wurde.
⬤ Es wurde darauf hingewiesen, dass die Autorin in einigen Fällen falsch geschlechtsspezifisch bezeichnet wurde, was ein allgemeines gesellschaftliches Problem beim Verständnis der Geschlechtsidentität widerspiegelt.
(basierend auf 21 Leserbewertungen)
Exile and Pride: Disability, Queerness, and Liberation
Das 1999 erstmals veröffentlichte, bahnbrechende Buch Exil und Stolz ist für die Geschichte und Zukunft der Behindertenpolitik von entscheidender Bedeutung. Eli Clares aufschlussreiche Schriften über seine Erfahrungen als weißer behinderter Genderqueer-Aktivist/Autor machten ihn zu einem der führenden Autoren im Bereich der Überschneidungen von Queerness und Behinderung und veränderten die Landschaft der Behindertenpolitik und der queeren Befreiung nachhaltig.
Mit der Hingabe eines Dichters an die Wahrheit und der Forderung eines Aktivisten nach Gerechtigkeit spinnt Clare geschickt die vielfältigen Geschichten auf, aus denen sich unser sich ständig weiterentwickelndes Selbstverständnis entwickelt. Seine Essays verweben Memoiren, Geschichte und politisches Denken, um Bedeutungen und Erfahrungen von Heimat zu erkunden: Heimat als Ort, Gemeinschaft, Körper, Identität und Aktivismus. Hier finden die Leserinnen und Leser einen intersektionalen Rahmen, um zu verstehen, wie wir tatsächlich mit der täglichen Hydraulik von Unterdrückung, Macht und Widerstand leben.
An der Wurzel von Clares Erkundung von Umweltzerstörung und Kapitalismus, Sexualität und institutioneller Gewalt, Geschlecht und Körperpolitik steht ein Aufruf zu Bewegungen für soziale Gerechtigkeit, die wirklich für alle zugänglich sind. Mit Herz und Hammer öffnet Exil und Stolz ein Fenster zu einer Welt, in der unser ganzes Selbst in all seiner Komplexität erkannt, geliebt und umarmt werden kann.