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Extreme Fabulations: Science Fictions of Life
Eine Untersuchung von Science-Fiction-Erzählungen und dem Licht, das sie auf das menschliche Leben, die ungewisse Zukunft und die Unwägbarkeiten des unvorhersehbaren Wandels werfen.
Mit diesem Buch bietet Steven Shaviro ein Gedankenexperiment. Er bespricht eine Reihe von Science-Fiction-Erzählungen: drei Romane, eine Novelle, drei Kurzgeschichten und ein musikalisches Konzeptalbum. Shaviro analysiert diese Werke nicht nur im Detail, sondern nutzt sie auch, um Fragen über das menschliche und ganz allgemein über das biologische Leben zu stellen: über seine hartnäckige Beharrlichkeit und doch Zerbrechlichkeit; über die Möglichkeiten und Gefahren des Versuchs, es zu kontrollieren; über die ästhetischen und sozialen Dimensionen der menschlichen Existenz im Verhältnis zum Nichtmenschlichen; und über den ethischen Wert des menschlichen Lebens unter Bedingungen extremer Unterdrückung und Zerstörung.
Shaviro geht diesen Fragen im Medium der Science-Fiction nach, weil diese Form der Erzählung uns eine einzigartige Möglichkeit bietet, uns mit Themen auseinanderzusetzen, die uns zutiefst und unweigerlich beschäftigen, die sich jedoch weder rational argumentieren noch empirisch überprüfen lassen. Die Zukunft ist unvermeidlich vage und vielgestaltig; sie widersetzt sich hartnäckig unseren Bemühungen, sie im Voraus zu kennen, geschweige denn, sie zu lenken oder einzugrenzen. Doch die Science-Fiction greift genau diese Unbestimmtheit und Ungewissheit auf und bringt sie in die Form einer selbstbewussten fiktionalen Erzählung. Sie gibt uns Figuren, die die Unwägbarkeiten des unvorhersehbaren Wandels erleben und darauf reagieren.