
Fake It: Fictions of Forgery
Wie viele Schichten der Täuschung kann ein Kunstwerk enthalten? Wie bringt die Fälschung unsere Vorstellungen von Originalität und Kreativität ins Wanken? Mit Blick auf die Welt der Literatur und der Kunst untersucht Fake It eine Reihe von fiktiven Fälschungen und Betrügereien sowie deren Inspirationen und Parallelen im wirklichen Leben.
Mark Osteen zeigt, dass jede Fälschung oder jeder Schwindel nur so gut ist wie die dazugehörige Geschichte - und demonstriert, wie Fälschungen neue Autorenidentitäten fördern, während sie gleichzeitig stark intertextuell und häufig ziemlich originell sind. Jahrhunderts, wie Thomas Chattertons Rowley-Gedichte und die berüchtigten „Shakespeare“-Dokumente von William-Henry Ireland, bis hin zu Fälschungen der Neuzeit, wie Clifford Irvings gefälschte Autobiografie von Howard Hughes, die berüchtigten Ern-Malley-Fälschungen und die kühnen Autorenmaskeraden von Percival Everett, legt Osteen provokante Wahrheiten über die Konflikte zwischen ästhetischem und wirtschaftlichem Wert offen.
Dabei beleuchtet er den Prozess des künstlerischen Schaffens, der sich eher als kollaborativ und nachahmend denn als individuell und inspiriert herausstellt und offenbart, dass Autorenschaft bis zu einem gewissen Grad immer gefälscht ist.