Bewertung:

Das Buch „Being Wrong“ von Kathryn Schulz untersucht das Wesen des Irrtums aus verschiedenen Perspektiven, darunter psychologische, philosophische und kulturelle Dimensionen. Es hebt die Unvermeidbarkeit von Fehlern im menschlichen Leben hervor und ermutigt dazu, das Falschsein als Mittel zur Selbstfindung und zum persönlichen Wachstum zu feiern. Der Text bietet eine Mischung aus Humor, tiefgründigen Einsichten und Beispielen aus dem wirklichen Leben, was ihn zu einer anregenden Lektüre macht. Einige Leser empfinden ihn jedoch als langatmig und tangential, da er in nicht verwandte Themen abschweift.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, aufschlussreich und fesselnd und erörtert die menschliche Erfahrung von Fehlern mit Humor und Einfühlungsvermögen. Schulz' Erforschung der psychologischen Aspekte des Falschseins und seiner Auswirkungen auf verschiedene Bereiche wie Kunst und Politik ist überzeugend. Viele Leser empfanden die persönlichen Anekdoten und philosophischen Bezüge als erhellend und eröffneten ihnen neue Perspektiven auf ihre eigenen Überzeugungen und Fehler.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, das Buch sei zu lang und weiche von seinem Hauptthema ab, so dass die Lektüre mühsam werde. Es wurde kritisiert, weil es in Tangenten zu den Themen Geschlecht, Ethnie und Politik abschweifte, die einige als nicht relevant erachteten. Außerdem wurden Teile des Buches als weniger zugänglich für diejenigen angesehen, die mit literarischen oder philosophischen Zusammenhängen nicht vertraut sind.
(basierend auf 355 Leserbewertungen)
Being Wrong: Adventures in the Margin of Error
Von allen Dingen, bei denen sich die Menschen irren, sollte unsere Verurteilung von Fehlern ganz oben auf der Liste stehen. Es ist unser Meta-Fehler: Wir haben eine falsche Vorstellung davon, was es heißt, sich zu irren. Die Fähigkeit, sich zu irren, ist kein Zeichen intellektueller Minderwertigkeit, sondern ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Erkenntnis. Sie ist keineswegs ein moralischer Makel, sondern untrennbar mit einigen unserer menschlichsten und ehrenwertesten Eigenschaften verbunden: Einfühlungsvermögen, Optimismus, Vorstellungskraft, Überzeugung und Mut. Und weit davon entfernt, ein Zeichen von Gleichgültigkeit oder Intoleranz zu sein, ist Irrtum ein wesentlicher Bestandteil dessen, wie Schüler lernen und sich verändern. Dank des Irrtums können Schüler ihr Selbstverständnis überdenken und ihre Vorstellungen von der Welt ändern.
Auf die Frage der New York Times, welches Buch sie sich für alle Studienanfänger in Harvard wünsche, antwortete Drew Gilpin Faust, Präsidentin von Harvard: „Kathryn Schulz' Being Wrong befürwortet den Zweifel als Fähigkeit und preist den Irrtum als Grundlage der Weisheit. Ihr Buch würde mich darin bestärken, die erfolgreichen Studienanfänger von Harvard zu ermutigen, das Risiko und sogar das Scheitern in Kauf zu nehmen“.
Gemeinsame Lektüre für Studienanfänger: Wellesley College, Washington State College.
-- New York Times Book Review