Bewertung:

Asad Haiders „Falsche Identität“ untersucht die Herausforderungen und Fallstricke der Identitätspolitik und plädiert für einen universellen Ansatz zur Befreiung. Das Buch wird für seine inspirierende Botschaft und kritische Analyse gelobt, auch wenn einige Leser anmerken, dass die selektiven Beispiele und der akademische Ton die Wirkung des Buches beeinträchtigen könnten.
Vorteile:⬤ Inspirierend und zur Solidarität aufrufend
⬤ gut geschrieben und zugänglich
⬤ bietet eine klare Kritik an Identitätspolitik und Intersektionalität
⬤ führt in wichtige historische Zusammenhänge ein
⬤ verbindet vergangene Kämpfe mit aktuellen Themen
⬤ empfohlen für AktivistInnen und an politischer Theorie Interessierte.
⬤ Enthält selektive Beispiele, die komplexe Geschichten zu sehr vereinfachen
⬤ kann als zu akademisch und jargonlastig angesehen werden
⬤ einige LeserInnen fanden die Schlussfolgerungen unoriginell oder veraltet
⬤ es fehlt die Auseinandersetzung mit gegnerischen Standpunkten.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Mistaken Identity: Race and Class in the Age of Trump
Eine starke Herausforderung für unser Verständnis der Rassenpolitik und der Geschichte des antirassistischen Kampfes
Die Frage, ob Klasse oder Rasse der wichtigere Faktor in der modernen Politik ist, steht im Mittelpunkt der umstrittensten Debatten der jüngeren Geschichte. Unter Gruppen, die eigentlich eine gemeinsame Basis finden sollten, gibt es nur wenig Einigkeit. Um aus dieser Sackgasse herauszukommen, wendet sich Asad Haider dem reichen Vermächtnis des schwarzen Freiheitskampfes zu. Anhand der Worte und Taten schwarzer revolutionärer Theoretiker argumentiert er, dass Identitätspolitik nicht gleichbedeutend mit Antirassismus ist, sondern stattdessen auf die Neutralisierung seiner Bewegungen hinausläuft. Sie bedeutet einen Rückzug vom entscheidenden Übergang von der Identität zur Solidarität und von der individuellen Anerkennung zum kollektiven Kampf gegen eine unterdrückerische soziale Struktur.
Mistaken Identity ist ein leidenschaftlicher Aufruf zu einer neuen politischen Praxis jenseits des farbenblinden Chauvinismus und der "Ideologie der Rasse" und verbindet autobiografische Reflexion, historische Analyse, theoretische Exegese und Protestreportage.