Bewertung:

Das Buch „Mistaken Identity“ von Asad Haider enthält eine kritische Analyse der Identitätspolitik und plädiert für einen universalistischeren und klassenbasierten Ansatz für soziale Gerechtigkeit und Solidarität zwischen verschiedenen Gruppen. Während viele Rezensenten das Buch als inspirierend und wichtig für das Verständnis der gegenwärtigen sozialen Dynamik empfinden, kritisieren andere die historische Selektivität, die Undurchsichtigkeit des Textes und den Mangel an gründlicher Auseinandersetzung mit gegnerischen Standpunkten.
Vorteile:⬤ Bietet eine wichtige Kritik an Identitätspolitik und Intersektionalität.
⬤ Bietet eine zugängliche Analyse, die im historischen Materialismus verwurzelt ist.
⬤ Ermutigt zur Solidarität über traditionelle Identitätskategorien hinweg.
⬤ Beschäftigt sich mit verschiedenen wichtigen linken Theoretikern und historischen Bewegungen.
⬤ Inspiriert Leser und Aktivisten, zeitgenössische politische Strategien neu zu überdenken.
⬤ Kritisiert wird, dass die historischen Beispiele zu selektiv sind.
⬤ Manche finden den Text dicht und gelegentlich undurchsichtig.
⬤ Es fehlt eine klare und überzeugende Artikulation der „aufständischen Universalität“.
⬤ Wird von einigen eher als Polemik denn als umfassende wissenschaftliche Arbeit angesehen.
⬤ Wird als veraltet und auf marxistische Stereotypen gestützt beschuldigt.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Mistaken Identity: Mass Movements and Racial Ideology
Eine kraftvolle Herausforderung für unser Verständnis der Politik der Ethnie und der Geschichte des antirassistischen Kampfes
Die Frage, ob Klasse oder Ethnie der wichtigere Faktor in der modernen Politik ist, steht im Mittelpunkt der umstrittensten Debatten der jüngsten Geschichte. Unter Gruppen, die eigentlich eine gemeinsame Basis finden sollten, gibt es nur wenig Einigkeit. Um aus dieser Sackgasse herauszukommen, wendet sich Asad Haider dem reichen Vermächtnis des schwarzen Freiheitskampfes zu. Anhand der Worte und Taten schwarzer revolutionärer Theoretiker argumentiert er, dass Identitätspolitik nicht gleichbedeutend mit Antirassismus ist, sondern stattdessen auf die Neutralisierung seiner Bewegungen hinausläuft. Sie bedeutet einen Rückzug vom entscheidenden Übergang von der Identität zur Solidarität und von der individuellen Anerkennung zum kollektiven Kampf gegen eine unterdrückerische soziale Struktur.
Mistaken Identity ist ein leidenschaftlicher Aufruf zu einer neuen politischen Praxis jenseits von farbenblindem Chauvinismus und der „Ideologie der Ethnie“, der autobiografische Reflexion, historische Analyse, theoretische Exegese und Protestreportage miteinander verbindet.