Bewertung:

Jason L. Rileys Buch „False Black Power?“ bietet eine provokative Untersuchung der Beziehungen zwischen den Ethnien und der Auswirkungen politischer Macht auf die afroamerikanische Gemeinschaft und vertritt die Ansicht, dass die Zunahme des politischen Einflusses nicht zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen Bedingungen für schwarze Amerikaner geführt hat. Der Autor vertritt die Ansicht, dass kulturelle Faktoren und persönliche Entscheidungen eine wichtigere Rolle für den Erfolg spielen als struktureller Rassismus.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, kurz und bündig und bietet eine einzigartige Perspektive auf die Beziehungen zwischen den Ethnien, die herkömmliche Darstellungen in Frage stellt. Es enthält solide Daten, historische Zusammenhänge und eine gut begründete These. Die Rezensenten schätzten die gute Lesbarkeit und den klaren, geradlinigen Schreibstil des Autors. Viele fanden es aufschlussreich und einen notwendigen Beitrag zur Diskussion über Ethnie und Politik.
Nachteile:Einige Leser fanden das Buch zu wortreich und teilweise zu detailliert. Es besteht die Sorge, dass die kontroversen Ideen des Buches bei denjenigen, die sich traditionellen Ansichten zu Rassenfragen verpflichtet fühlen, nicht gut ankommen könnten, und einige Rezensenten merkten an, dass es für schwarze Leser unangenehm sein könnte, sich mit den dargestellten Wahrheiten auseinanderzusetzen. Einige kritisierten, dass es an einer breiteren Kritik des zeitgenössischen progressiven Diskurses fehlt.
(basierend auf 102 Leserbewertungen)
False Black Power?
Schwarze Bürgerrechtsführer haben lange Zeit eine Politik der ethnischen Identität unterstützt und der Integration politischer Institutionen Priorität eingeräumt, und nur selten wurde diese Strategie in Frage gestellt. In False Black Power? wirft Jason L. Riley einen ehrlichen, sachlichen Blick darauf, warum sich der Zuwachs an politischer Macht für Schwarze nicht so ausgezahlt hat, wie es die Bürgerrechtsführung versprochen hat.
In den letzten Jahrzehnten gab es eine Vielzahl schwarzer Mandatsträger, die in der historischen Präsidentschaft von Barack Obama gipfelten. Die Unterschiede zwischen den Rassen in den Bereichen Beschäftigung, Einkommen, Wohneigentum, schulische Leistungen und anderen Bereichen bestehen jedoch nicht nur fort, sondern haben sich in einigen Fällen sogar noch vergrößert. Während andere rassische und ethnische Gruppen in Amerika den wirtschaftlichen Aufstieg zu einer Priorität gemacht haben, hat sich die Konzentration auf politisches Kapital für Schwarze als Nachteil erwiesen und sie von dem Steuerkapital ferngehalten, das die Aufwärtsmobilität bei anderen Gruppen begünstigt hat.
Riley erklärt, warum die politische Strategie der Bürgerrechtsführer so viele Schwarze zurückgelassen hat. Der Schlüssel zum wirtschaftlichen Aufstieg der Schwarzen liegt heute in der Überwindung kultureller Hindernisse, nicht in der Erlangung von mehr politischer Macht. Das Buch schließt mit durchdachten Antworten der führenden Denker Glenn Loury und John McWhorter.