Bewertung:

Almost Chimpanzee von Jon Cohen erforscht die Unterschiede zwischen Menschen und Schimpansen anhand einer fesselnden Erzählung, die verschiedene Forschungsbereiche miteinander verbindet. Das Buch taucht tief in die wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Verhalten von Schimpansen, ihre Kommunikation und ihre besonderen Artenmerkmale ein und stellt die gängige Auffassung in Frage, die Ähnlichkeiten gegenüber Unterschieden betont.
Vorteile:Die Leser loben Cohens Schreibstil als leicht zu lesen und fesselnd. Das Buch zeichnet sich durch einen umfassenden Überblick über die aktuelle Forschung im Bereich der Schimpansenforschung aus und bietet Einblicke in ihre Einzigartigkeit. Es hält die verschiedenen wissenschaftlichen Standpunkte in einem ausgewogenen Verhältnis und macht komplexe Themen zugänglich. Außerdem regt das Buch zum Nachdenken über die Beziehung zwischen Mensch und Schimpanse an.
Nachteile:In einigen Rezensionen wird erwähnt, dass bestimmte Abschnitte, insbesondere im Zusammenhang mit den Kontroversen über die Sprachfähigkeiten von Schimpansen, durch veraltete Sichtweisen überfrachtet werden können. Kritisiert wird auch die Qualität des Registers, in dem bemerkenswerte Persönlichkeiten der Primatenforschung fehlen, und der Wunsch, Cohen möge sich mehr auf zeitgenössische als auf veraltete Ansichten konzentrieren.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Almost Chimpanzee: Redrawing the Lines That Separate Us from Them
Im Herbst 2005 knackte eine Gruppe von Forschern den Code des Schimpansengenoms und eröffnete damit ein verblüffendes neues Fenster zu den Unterschieden zwischen Menschen und unseren engsten Primatenverwandten. In den letzten Jahren hat der renommierte Wissenschaftsjournalist Jon Cohen die DNA-Jagd verfolgt, ebenso wie augenöffnende neue Studien über die Kommunikation der Affen, die menschliche Evolution, Krankheiten, Ernährung und vieles mehr.
In Almost Chimpanzee lädt Cohen zu einer fesselnden wissenschaftlichen Reise ein und nimmt uns mit hinter die Kulissen modernster Genetiklabors, Regenwälder in Uganda, Schutzgebiete in Iowa, experimentelle Enklaven in Japan und sogar den Zoo von Detroit. Auf dem Weg dorthin transportiert er frisches Schimpansensperma für eine zeitkritische Analyse, wird von Pantoffeltierchen und Schimpansenkot begrüßt und untersucht einen gewagten Versuch, eine "Humanzee" zu züchten. Cohen bietet einen erfrischenden und oft humorvollen Einblick in die neuesten Forschungsergebnisse, die zu neuen Erkenntnissen über die einzigartige Funktionsweise unseres Körpers führen und hartnäckige, nur dem Menschen vorbehaltene Probleme wie Unfruchtbarkeit, Asthma oder Sprachstörungen aufklären.
Und am Ende erklärt Cohen, warum es an der Zeit ist, Jane Goodalls Plädoyer, sich darauf zu konzentrieren, wie ähnlich sich die beiden Arten sind, hinter sich zu lassen und sich der Frage zuzuwenden, warum unsere Unterschiede von entscheidender Bedeutung sind - für das Verständnis der Menschen und für die Verbesserung der Chancen, den gefährdeten Schimpansen zu retten.