Bewertung:

Das Buch bietet einen detaillierten Einblick in das Leben von Erwin Rommel und stellt seine militärischen Fähigkeiten, seine persönlichen Eigenschaften und die komplexe Natur seiner Verwicklung mit dem Nazi-Regime dar. Obwohl es gut recherchiert und fesselnd ist, haben einige Leser das Gefühl, dass der Autor bei der Darstellung von Rommel voreingenommen ist.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und gegliedert und bietet neue Einblicke in Rommels Charakter und militärische Karriere. Viele Leser schätzen die detaillierten Schlachtenbeschreibungen, den historischen Kontext und die persönlichen Briefe, die Rommels Geschichte zum Leben erwecken. Es korrigiert falsche Vorstellungen über Rommel und bietet eine ausgewogenere Sicht auf den Nordafrikafeldzug im Zweiten Weltkrieg. Insgesamt ist das Buch sowohl für Gelegenheitsleser als auch für Geschichtsinteressierte fesselnd und informativ.
Nachteile:In mehreren Rezensionen wird die Voreingenommenheit des Autors erwähnt, der Rommel zu positiv darstellt und seine Komplizenschaft mit dem Nazi-Regime herunterspielt. Einige Kapitel werden als langsam oder ausschweifend beschrieben, mit zu detaillierten Schlachtenbeschreibungen und einem Mangel an Übersetzungen für fremdsprachige Ausdrücke. Einige Leser äußerten auch, dass das Buch von einer knapperen Darstellung hätte profitieren können.
(basierend auf 62 Leserbewertungen)
Field Marshal: The Life and Death of Erwin Rommel
Erwin Rommel war ein komplexer Mensch: ein geborener Führer, ein brillanter Soldat, ein hingebungsvoller Ehemann und stolzer Vater.
Intelligent, instinktiv, mutig, mitfühlend, eitel, egoistisch und arrogant. In Frankreich 1940, dann zwei Jahre lang in Nordafrika und schließlich wieder in Frankreich, in der Normandie 1944, erwies er sich als Meister der gepanzerten Kriegsführung, der eine Reihe von alliierten Generälen in die Schranken wies, die ihm nie das Wasser reichen konnten und nur auf eine Übermacht zurückgreifen konnten, um ihn zu besiegen. Doch bei aller militärischen Genialität war Rommel auch naiv, ein Mann, der Adolf Hitler bewunderte und gleichzeitig die Nazis verachtete, geblendet von einem Führer, dessen Erfolge ihn für das wahre Wesen des Dritten Reiches blind machten. Vor allem aber war er der deutsche Patriot schlechthin, der sich schließlich weigerte, seinen moralischen Kompass aufzugeben, so dass er an einem entscheidenden Tag im Juni 1944 zu der Einsicht gelangte, dass er fälschlicherweise einem bösen Mann und einer bösen Sache gedient hatte. Er kämpfte weiter für Deutschland, auch wenn er seinen Treueeid auf den Führer aufgab, als er erkannte, dass Hitler sich in nichts anderes als einen Agenten von Tod und Zerstörung verwandelt hatte. Am Ende war Erwin Rommel gezwungen, durch seine eigene Hand zu sterben, nicht weil er, wie manche behaupten, in eine tyrannenmörderische Verschwörung verwickelt war, sondern weil er ein viel größeres Verbrechen begangen hatte - er hatte es gewagt, Adolf Hitler die Wahrheit zu sagen.
In Feldmarschall beschreibt der Historiker Daniel Allen Butler nicht nur die wirbelnden, innovativen Kampagnen, in denen Rommel seinen militärischen Ruf erlangte, sondern bewertet auch das Temperament des Mannes, der letztlich nur für sein Land kämpfte, und keine dunklen Abgründe.