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Joanne Limburg nutzt eine komische Tarnung, um sich an ernste Themen heranzupirschen, von Neid und Schuldgefühlen bis hin zu Trauer und ihren verworrenen Nachwirkungen.
Ihre oft ungestümen Gedichte zelebrieren die ständige Verletzlichkeit moderner Frauen, erforschen ihr Leben als Töchter, Mütter, Freundinnen und Rivalinnen sowie den nie endenden Kampf, Körper und Seele im Gespräch zu halten, während sie von innen und außen angegriffen werden - sei es durch Langeweile, Depression, Schlaflosigkeit, Verdauungsstörungen, Unterdrückung, Spiegel, Frauenfeindlichkeit oder einfach nur durch andere Menschen. Ihre Gedichte thematisieren die Erfahrung, zu diesem Zeitpunkt der Geschichte Jüdin im Westen zu sein, im Bewusstsein der Schuld, die sie hartnäckigen und widerstandsfähigen Vorfahren zu verdanken hat.
Dieser Sinn für ein reiches Erbe spiegelt sich in ihrer Stimme wider, die sich auf englischsprachige Poesie, aber auch auf Kinderreime und Alltagssprache, auf Hymnen aus der Schulzeit und die Kadenzen der Synagoge und jüdischer Haushaltsrituale stützt. Auf der Shortlist für den Forward Prize Best First Collection.