
Stated Memory: East Germany and the Holocaust
Behauptete Erinnerung: Ostdeutschland und der Holocaust untersucht den Versuch des kommunistischen Deutschlands, den Holocaust in einem Rahmen zu erklären, der zugleich deutsch und marxistisch war. Das Buch untersucht die Widersprüche und Selbsttäuschungen, die sich aus dem offiziellen Selbstverständnis Ostdeutschlands als einer aufgeklärten, modernen Gesellschaft ergeben, in der das Jüdischsein keine „Differenz“ oder Andersartigkeit darstellt.
Die Studie untersucht die ostdeutsche Geschichtsschreibung über den Holocaust, einschließlich ihrer Widerspiegelung in Schulbüchern; sie analysiert ostdeutsche KZ-Gedenkstätten; sie erörtert die Situation der in Ostdeutschland verbliebenen Juden und gibt einen Überblick über die ostdeutschen filmischen und literarischen Reaktionen auf den NS-Judenmord. Das Buch zeigt, dass der Staat unabhängig von der Aufrichtigkeit der an der Konstruktion dieser verschiedenen Formen der Erinnerung beteiligten Personen versuchte, den Holocaust-Diskurs für seine eigenen Zwecke zu inszenieren. Thomas C.
Fox ist Professor für Deutsch an der Universität von Alabama. Er hat ausführlich über ostdeutsche Literatur und den Holocaust geschrieben.