Bewertung:

Feast Days von Ian MacKenzie führt den Leser durch das Leben einer jungen Amerikanerin, die in Sao Paulo, Brasilien, lebt, während ihr Mann dort arbeitet. Der Roman beleuchtet die Gegensätze zwischen Reichtum und Armut sowie die Herausforderungen, denen sich Auswanderer stellen müssen. Er ist geprägt von einer Mischung aus interessanten Beobachtungen und weniger fesselnden Momenten, und während einige Leserinnen und Leser den Roman sympathisch fanden und seine poetische Prosa genossen, kritisierten andere das Fehlen einer kohärenten Handlung und unterentwickelte Charaktere.
Vorteile:Der Roman enthält reichhaltige Beschreibungen Brasiliens und seiner sozialen Landschaft. Viele Leser fanden die Erfahrungen der Protagonistin nachvollziehbar und betonten die Fähigkeit der Autorin, das Chaos des Auswandererlebens einzufangen. Der Schreibstil wird für seine poetischen Qualitäten gelobt, mit Momenten von Humor und aufschlussreichen Kommentaren. Einige Rezensenten schätzten, dass das Buch eine tiefe, emotionale Erkundung von Ehe und Identität vor dem Hintergrund sozialer Unruhen bietet.
Nachteile:In mehreren Rezensionen wird erwähnt, dass die Handlung oft mäandernd ist und es an einem starken Erzählstrang fehlt, was zu langweiligen Abschnitten führen kann. Die Hauptfigur wird als arrogant und selbstverliebt beschrieben, was sie weniger sympathisch macht. Einige Leserinnen und Leser waren der Meinung, dass die Themen und Beobachtungen nicht besonders neu oder aufschlussreich waren, und beschrieben das Buch als voll von generischen Charakteren. Das Ende und die Gesamtstruktur der Geschichte ließen einige unbefriedigt zurück.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Feast Days
(Eine Empfehlung der New York Times-Redaktion)
Verheerend, witzig und weise - einer der besten Romane, die ich über das Schicksal der amerikanischen Unschuld im Ausland kenne.“ --Garth Greenwell
Intelligent und tief empfunden folgt Feast Days einer jungen Frau, die mit ihrem Finanzier-Ehemann nach S o Paulo umzieht - eine südamerikanische Megastadt, die beeindruckt und verunsichert, verbirgt und ausbricht. In ihrer neuen Heimat muss sie sich mit dem einundzwanzigsten Jahrhundert auseinandersetzen und begegnet dabei Verbrechen, Protesten, der Gentrifizierung durch Flüchtlinge und dem Zusammenprall von Kunst und Kommerz, während sie sich gleichzeitig mit der Krise konfrontiert, die sich langsam in ihrer eigenen Ehe aufbaut.
In stilvoller Prosa und mit schneidendem Witz erzählt Ian MacKenzie die Geschichte von Emma, einer jungen Frau, die gerade von New York nach Brasilien gezogen ist, als im ganzen Land massive Demonstrationen gegen die Regierung und die wachsende wirtschaftliche Ungleichheit ausbrechen. Emma ist wegen der Karriere ihres Mannes nach Brasilien gekommen, ohne eigene Jobaussichten, mit schwachen Sprachkenntnissen und einer tiefen Ambivalenz, was das Kinderkriegen angeht. Ihre ersten Tage in Sao Paulo sind lustlos, aber privilegiert; sie speist in gehobenen Restaurants, gibt wohlhabenden Brasilianern Nachhilfe in Englisch und beobachtet die Stadt, die sie nun ihr Zuhause nennt.
Doch als Emma sich ehrenamtlich in einer örtlichen Kirche für Flüchtlinge einsetzt und dabei eine immer tiefere Verbindung zu den Menschen aufbaut, denen sie im Laufe ihrer Tage begegnet, kann sie sich dem Sog der politischen und sozialen Unruhen in Sao Paulo nicht entziehen.
Während sich das Land scheinbar auf eine Bruchstelle zubewegt, gerät auch Emmas Ehe ins Wanken, da sie und ihr Mann die leisen, tektonischen Verschiebungen unter der Oberfläche ihrer Beziehung nicht länger ignorieren können.
Feast Days ist eine scharf beobachtete Geschichte über das Leben im Ausland, aber auch eine Meditation über die versteckten Kosten des modernen Lebens und darüber, wie leicht unsere Glaubenssysteme um uns herum zusammenbrechen können.